Kurioser DEG-Spielplan nach der Pause Jammern steht bei Bernhard Ebner nicht zur Debatte

Düsseldorf · Die kurze Pause der DEG neigt sich dem Ende zu. Am Samstag wird wieder trainiert, und ab Mittwoch geht es mit einem kuriosen Spielplan in der DEL weiter.

 Bernhard Ebner, eine Säule der DEG-Abwehr.

Bernhard Ebner, eine Säule der DEG-Abwehr.

Foto: Ja/Benefoto

Eine Pause mitten im Winter? Für Eishockeyspieler der pure Luxus, sind sie doch den harten Wettkampfrhythmus Freitag-Sonntag und gerne noch einmal Dienstag seit vielen Jahren gewöhnt. Doch an diesem Wochenende wird in der Deutschen Eishockey Liga ausnahmsweise einmal nicht um Punkte gespielt, und das liegt an den beiden Länderspielen gegen die Schweiz, die die beiden Verbände in aller Freundschaft vereinbart hatten. Am Donnerstagabend verlor das deutsche Team, das sich vornehmlich aus Nachwuchsspielern zusammensetzt, den ersten Vergleich mit 2:4.

Von der DEG sind vier Profis gegen die Schweizer dabei, Johannes Huß, Charlie Jahnke, Maximilian Kammerer und Leon Niederberger. Der Rest des Düsseldorfer Kaders durfte sich ein wenig ausruhen, bis es am Mittwoch nächster Woche mit dem Heimspiel gegen die Augsburger Panther (19.30 Uhr, ISS Dome) weitergeht. Erst am Freitag sammelte sich das Team wieder zum Besuch der DEG-Karnevalsparty im Stahlwerk, tags darauf geht es zum ersten Mal wieder aufs Eis.

„Ich möchte keinen sehen von denen“, sagte Verteidiger Bernhard Ebner vor dem Antritt des Kurzurlaubs mit Blick auf die Teamkollegen scherzhaft. „Ein paar fliegen zwei, drei Tage auf irgendeine Insel und lassen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Ich selbst bin kein Fan von fünf Tagen ohne Eis, aber ich freue mich darauf, meine Familie und meine Kumpels in Bayern zu sehen.“ Dass es dann zurück im Rheinland gleich mit Karneval weiterging, störte den Allgäuer nicht: „Beim letzten Mal fand ich die Party ganz lustig.“

Noch wohler fühlt sich der 29-Jährige allerdings doch auf der Eisfläche, zumal da es bei der DEG derzeit sehr ordentlich läuft. „Wenn wir es schaffen, an jedem Wochenende drei, vier Punkte mitzunehmen oder wie zuletzt fünf, dann sind wir auf einem guten Weg und werden auch unter den besten sechs enden“, rechnet Ebner hoch, mahnt aber zugleich: „Dass wir nicht immer ganz oben sein können, ist klar. Wir müssen nur versuchen, die Tiefdruckgebiete so kurz wie irgend möglich zu halten. In unserem letzten Tief haben wir ein paar Punkte zu viel abgegeben.“

Vor allem die starke Defensive lässt aktuell solche längerfristigen Durchhänger kaum zu. „Wir haben in Mathias Niederberger den besten Torhüter der Liga“, versichert Ebner. „Wir anderen versuchen, die Räume eng zu machen und das Geschehen von unserem Tor fernzuhalten. Darauf verwenden wir viel Energie.“ Zudem gelinge es der DEG immer schneller, den Puck zu erobern und dann mit allen fünf nach vorn zu marschieren: „Das ist auch wichtig, denn wenn du 30 Sekunden im eigenen Drittel rumkreiselst, dann hast du nicht mehr die Kraft, anschließend noch aufs gegnerische Tor zu stürmen.“

Nach der Partie gegen Augsburg hat die Truppe von Cheftrainer Harold Kreis dann noch neun Spiele Zeit, mindestens den sechsten Platz und damit die direkte Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale zu zementieren. Sechs dieser neun Begegnungen finden auf fremdem Eis statt, aber davon lässt sich Ebner nicht beeindrucken. „Als der Spielplan rauskam, haben wir schon kurz gesagt: Was ist denn hier los?“, gibt der Verteidiger zu. „Aber wir haben ja irgendwann auch mal die Heimspiele dazu gehabt, also sollte uns das nichts ausmachen. Dafür hatten wir um Weihnachten rum ein gutes Programm mit wenigen Reisen, also jammere ich jetzt nicht über den Spielplan.“

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