Nach Dawid Kownackis Knieverletzung Jetzt muss Nana Ampomah sich beweisen

Düsseldorf · Bislang ist Rouwen Hennings im Fortuna-Angriff ein Einzelkämpfer. Der ghanaische Zugang wird ihn jetzt, da Dawid Kownacki wegen einer Knieverletzung länger ausfallen wird, endlich stärker unterstützen müssen.

Nana Ampomah (rechts) lässt den Frankfurter David Abraham fliegen.

Nana Ampomah (rechts) lässt den Frankfurter David Abraham fliegen.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Es hätte bereits der große Moment des Nana Ampomah sein können. In der 52. Minute des Bundesligaspiels gegen Eintracht Frankfurt setzte der Ghanaer den Ball nach einem glänzenden Direktzuspiel von Valon Berisha ins Netz. Enstprechend feierte Ampomah die Szene, lief über den halben Platz und sprang seinem Mentor, Fortunas Sportvorstand Lutz Pfannenstiel, in die Arme. Doch der Jubel endete schnell: Per Videobeweis wurde der Treffer zurückgenommen, weil Ampomah um wenige Zentimeter ins Abseits gelaufen war.

In Fortunas Interesse wird es nun jedoch Zeit, dass der 24-Jährige bald tatsächlich zum richtigen Jubeln kommt. Am besten schon am Dienstag (18.30 Uhr/Sky) im Achtelfinalspiel des DFB-Pokals beim 1. FC Kaiserslautern, denn auf den erhofften Durchbruch des polnischen Nationalstürmers Dawid Kownacki hat der neue Trainer Uwe Rösler vergeblich gehofft. Während seine Mannschaftskameraden sich auf die Bus-Abfahrt nach Kaiserslautern vorbereiteten, verließ Kownacki das Teamquartier durch den Hinterausgang und humpelte ins Auto seiner Lebensgefährtin Alexandra.

Offenbar hatte Fortuna gehofft, das gegenüber dem Pokalgegner geheimhalten zu können, erzählte Rösler den Medienvertretern doch fast gleichzeitig noch von seiner Hoffnung, der 22-Jährige könne sich im Spiel beim Drittligisten vielleicht Selbstvertrauen holen. Allerdings hatten Reporter von „Bild“ und „Express“ die Szene beobachtet und veröffentlicht. Kownacki hatte sich im Abschlusstraining verletzt, ihm droht nun mit Verdacht auf Innenbandriss sogar das Saison-Aus.

So bitter das für Fortuna ist, so groß ist nun die Chance für Ampomah. Dass Rösler bereit ist, auf den Angreifer zu setzen, hat er mit dessen Startelf-Nominierung gegen Frankfurt bereits bewiesen. Jetzt bleiben dem Trainer sogar noch weniger Alternativen, da neben Kownacki ja auch Kenan Karaman nach seiner Lungenerkrankung noch lange ausfällt und Steven Skrzybski wegen einer Oberschenkelzerrung nicht zur Verfügung steht. Bleiben noch Bernard Tekpetey und Erik Thommy, die aber eher Flügel-Spezialisten sind, und künftig der allerdings noch sehr unerfahrene und in der Liga derzeit gesperrte Kelvin Ofori. Bleibt Nana Ampomah – er kann nun zeigen, was in ihm steckt, er muss es aber auch. Denn die Last allein auf Hennings’ Schultern zu legen, wird selbst für den Routinier auf Dauer eine zu große Belastung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort