Alle Passagiere symptomfrei Russland verweigert deutschen China-Rückkehrern Zwischenlandung

Frankfurt/Main · Das Flugzeug der Bundeswehr mit deutschen Rückkehrern aus China an Bord darf nicht wie eigentlich geplant in Moskau zwischenlanden. Der Airbus muss nun auf Helsinki ausweichen. In Frankfurt werden die China-Rückkehrer am Nachmittag erwartet.

 Der Airbus A310 "Kurt Schumacher" startet auf dem Flughafen Köln Bonn in Richtung Wuhan. Inzwischen ist er auf dem Rückweg nach Deutschland. Russland hat ihm laut einem Medienbericht die Zwischenlandung allerdings verweigert.

Der Airbus A310 "Kurt Schumacher" startet auf dem Flughafen Köln Bonn in Richtung Wuhan. Inzwischen ist er auf dem Rückweg nach Deutschland. Russland hat ihm laut einem Medienbericht die Zwischenlandung allerdings verweigert.

Foto: dpa/Oliver Berg

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat bestätigt, dass das Flugzeug der Bundeswehr mit Rückkehrern aus China an Bord nicht in Moskau zwischenlanden durfte. Die CDU-Politikerin sagte am Samstag in Bonn, eine zugesagte Landegenehmigung sei nicht gegeben worden, stattdessen sei die Crew in die finnische Hauptstadt Helsinki umgeleitet worden. Moskau habe dies offiziell mit mangelnden Kapazitäten am Flughafen erklärt. Das Verteidigungsministerium wolle mit dem Auswärtigen Amt klären, was mögliche weitere Gründe seien. In Helsinki sei die Maschine aufgetankt und die Crew ausgewechselt worden.

Die Maschine mit deutschen Staatsbürgern und Familienangehörigen an Bord war in der Nacht in der besonders vom Ausbruch des neuen Coronavirus betroffenen Stadt Wuhan gestartet und sollte nach der Zwischenlandung am Nachmittag in Frankfurt/Main ankommen. Laut Flughafenbetreiber Fraport sollte die Maschine gegen 13.40 Uhr in Helsinki starten. Sie werde frühestens um 15.50 Uhr in Frankfurt landen.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte, die betroffenen Menschen im Flieger seien alle symptomfrei. „Es kehren Gesunde zu uns nach Deutschland zurück.“ Zum Schutz der Betroffenen und der Bevölkerung sei es aber wichtig, dass sichergestellt werde, dass sich niemand infiziert habe. „In Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass der Staat funktioniert.“

Nach der Ankunft am Frankfurter Flughafen sollen die Menschen von Medizinern begutachtet und befragt werden. Sollte jemand Symptome zeigen, werde er in die Frankfurter Universitätsklinik in eine Isolierstation gebracht. Danach sollen die Rückkehrer zu einem Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Germersheim gebracht werden, wo sie für zwei Wochen in Quarantäne bleiben müssen.

(zim/dpa)
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