Krise USA entsenden bis zu 3500 zusätzliche Soldaten in Nahen Osten

Washington · Wegen neuer Spannungen im Nahen Osten infolge der Tötung des ranghohen iranischen Generals Ghassem Soleimani verlegen die USA Medienberichten zufolge zusätzlich bis zu 3500 Soldaten in die Region.

 US-Soldaten in der amerikanischen Botschaft in Bagdad.

US-Soldaten in der amerikanischen Botschaft in Bagdad.

Foto: AFP/-

Das berichteten am Freitag mehrere US-Medien unter Berufung auf Quellen im US-Verteidigungsministerium. Der „Washington Post“ zufolge sollen die Truppen zunächst in Iraks Nachbarland Kuwait stationiert werden. Dem Nachrichtensender CNN zufolge handelt es sich bei den Soldaten um Fallschirmjäger aus dem US-Bundesstaat North Carolina. Aus deren Verband waren am Mittwoch bereits 750 Soldaten nach Kuwait verlegt worden. Eine offizielle Bestätigung lag zunächst nicht vor.

Soleimani, der Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden, wurde in der Nacht zum Freitag bei einem US-Raketenangriff nahe dem Flughafen der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet. Die US-Regierung rechtfertigte den Einsatz als einen „Akt der Selbstverteidigung“ angesichts unmittelbar bevorstehender Angriffe Soleimanis auf US-Bürger. Die US-Regierung setze weiter auf eine „Deeskalation“ im Nahen Osten, erklärte Außenminister Mike Pompeo. Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, drohte den USA hingegen mit „schwerer Rache“. Auch mit Teheran verbündete Milizen drohten Vergeltung an.

Die US-Streitkräfte sind derzeit zudem mit rund 5000 Soldaten im Irak vertreten und haben Tausende weitere Truppen in anderen Ländern der Region wie in Bahrain und in Saudi-Arabien.

(lukra/AFP)
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