Tischtennis-Bundesliga Boll muss Borussia aus China die Daumen drücken

Düsseldorf · Bei den World-Tour-Grand-Finals ist der 38-Jährige im Einzel und im Doppel ausgeschieden. Die Borussia spielt am Sonntag gegen den TTC Fulda-Maberzell.

Timo Boll.

Timo Boll.

Foto: dpa/Lee Jin-Man

Kaffee-Fan Timo Boll kann sich nun entspannt, aber wohl auch etwas frustriert eine Tasse seines Lieblingsgetränks gönnen – oder mehrere. Bei den World-Tour-Grand-Finals im chinesischen Zhengzhou hat Borussias Tischtennis-Profi inzwischen spielfrei. Nach seinem Aus im Einzel gegen den Weltranglisten-Zweiten Fan Zhendong erwischte es Boll auch im Doppel. Gegen die an Position eins gesetzten Taiwan-Chinesen Liao Cheng-Ting und Lin Yun-Ju gab es für den Düsseldorfer und seinen Partner Patrick Franziska im Halbfinale eine knappe 2:3-Niederlage.

Fraglich ist allerdings, ob Boll in Zhengzhou ein Kaffeehaus findet, das ein seinen Ansprüchen genügendes Gebräu zaubern kann. Immerhin ist der 38-Jährige auf alles vorbereitet: „Ich habe immer eine eigene Kaffeemühle und eigene Bohnen dabei“, verrät er.

Obwohl Boll in China nicht mehr am Tisch steht, schafft er es nicht rechtzeitig zum anstehenden Spiel seiner Borussia in der Tischtennis-Bundesliga. Die 8000-Kilometer-Distanz zwischen Zhengzhou und der Landeshauptstadt ist auch im modernen Zeitalter des Flugverkehrs nicht mal so eben zu überwinden. „Natürlich würden wir das Spiel am liebsten mit Timo bewerkstelligen“, gesteht Borussia-Cheftrainer Danny Heister. „Aber Timo macht nun einmal nicht alle Spiele. Und der internationale Kalender für die Top-Stars lässt das auch nicht zu.“

Also haben am Sonntag (15 Uhr) im Arag-Center-Court gegen den TTC Fulda-Maberzell Kristian Karlsson, Ricardo Walther, Anton Källberg und Omar Assar den Auftrag, die dringend benötigten Zähler auf die Habenseite des Borussia-Kontos zu spülen. „Wir haben in diesem Jahr noch drei Bundesliga-Spiele und brauchen daraus eigentlich alle Punkte“, gibt Borussia-Manager Andreas Preuß zu. „Die Spitze ist so nah zusammengerückt, dass uns jeder Ausrutscher am Ende teuer zu stehen kommen könnte. Das gilt natürlich für alle Teams, die oben mitmischen.“

Optimismus verbreitet der 3:2-Hinspielsieg des Tabellen-Zweiten in Fulda. In Tomislav Pucar und Ruwen Filus stehen Maberzell-Trainer Qing Yu Meng allerdings zwei ganz starke Spieler zur Verfügung. Auch Fan Bo Meng und Thomas Keinath haben schon Bundesliga-Spiele gewonnen. „Wir werden uns unsere Aufstellung ganz genau überlegen und haben uns gezielt auf die Begegnung vorbereitet“, sagt Heister.

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