„Wir beobachten ihn“ Frankreichs Nationaltrainer macht Borussias Thuram Hoffnung
Düsseldorf · Borussia Mönchengladbach steht nach elf Spieltagen auf dem ersten Tabellenplatz der Bundesliga. Ein Grund dafür ist Zugang Marcus Thuram. Der hat sich nun auch ins Visier der französischen Nationalmannschaft gespielt.
Es ist schon fast ein Evergreen. Nach jedem gewonnenen Spiel schnappt sich Marcus Thuram eine Eckfahne und feiert mit ihr und den Gladbacher Fans. Dass das in letzter Zeit sehr häufig vorkam, liegt am momentanen Erfolg der Borussia. Nach elf Spielen steht die Fohlenelf an der Spitze der deutschen Fußball-Bundesliga. Ein Mosaiksteinchen ist dabei sicherlich der junge Franzose, der vor dieser Saison für kolportierte neun Millionen Euro aus Guingamp an den linken Niederrhein wechselte. Und seine bisherige Bilanz kann sich sehen lassen. In 17 Partien sammelte er bereits 13 Scorerpunkte (acht Tore, fünf Vorlagen).
Diese herausragenden Leistungen haben auch Didier Deschamps hellhörig gemacht. Der Trainer der französischen Nationalmannschaft macht keinen Hehl daraus, dass er den Sohn des 1998er-Weltmeisters Lilian Thuram intensiv scoutet. „Er gehört zu den Spielern, die wir beobachten“, sagte der 51-Jährige im Zuge einer Pressekonferenz.
Für Frankreich geht es in dieser Woche um die Qualifikation für die Europameisterschaft 2020. Am Donnerstag trifft die Equipe Tricolore auf Moldawien, am Sonntag spielt man in Albanien. Spätestens dann soll das Ticket für die EM gebucht werden.
Ob Thuram bei der Endrunde dabei ist, ist noch fraglich. Wenn er seine Leistungen aber konstant halten kann, ist eine baldige Nominierung nicht utopisch. „Es läuft sehr gut für ihn. Er spielt bei einem Verein, der in der Bundesliga auf dem ersten Platz steht“, sagte Deschamps. „Er verbessert sich, seine Entwicklung ist sehr interessant, denn er ist jetzt viel effizienter.“
Die Nachfrage, ob Lilian Thuram eine Rolle bei einer möglichen Nominierung spiele, verneinte Deschamps vehement. Obgleich er zugab, mit Marcus’ Vater am Wochenende über ihn gesprochen zu haben. „Wir würden Marcus auch beobachten, wenn sein Vater nicht Lilian heißen würde“, stellte Deschamps klar.