Manuela Schwesig „Ostdeutsche können stolz sein“

Berlin · Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, zieht positive Bilanz zu 30 Jahre Mauerfall. Zugleich fordert sie eine Einigung bei der Grundrente, die vor allem Rentnern im Osten helfen wird.

 Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD) fordert eine Einigung bei der Grundrente.

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD) fordert eine Einigung bei der Grundrente.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Berlin Aus Anlass von 30 Jahre Mauerfall hat die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), auf die entscheidende Rolle der Ostdeutschen aufmerksam gemacht. „Das ist ein Tag, auf den die Menschen in Ostdeutschland sehr stolz sein können“, sagte Schwesig unserer Redaktion. Die Bürger hätten mit ihrem friedlichen Protest die SED-Diktatur und die Grenze, die Deutschland 40 Jahre geteilt hat, zu Fall gebracht. „Ohne den klaren Willen der Ostdeutschen hätte es auch nicht so schnell die Deutsche Einheit gegeben.“ Schwesig sagte, sie wünsche sich, dass der 9. November 1989 wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rücke. „Es ist ein großes Glück und immer noch ein Anlass zur Freude, dass wir heute wieder in einem vereinten Deutschland leben.“

Zugleich verwies die SPD-Politikerin darauf, dass trotz  aller positiven Entwicklung die ostdeutschen Länder wirtschaftlich noch nicht zu den westdeutschen Ländern aufgeschlossen seien, „weil sich eben auch die Westländer seitdem weiterentwickelt haben“. Die letzten 30 Jahre hätten den Ostdeutschen viel größere Veränderungsbereitschaft abgefordert. Das wirke sich bis heute aus.

Vor diesem Hintergrund forderte Schwesig auch eine Einigung bei der Grundrente. „Ich erwarte am Sonntag eine Einigung bei der Grundrente. Schöne Reden zu festlichen Anlässen reichen nicht aus. Wir brauchen auch Taten“, betonte sie. Gerade in den ostdeutschen Ländern würden viele Rentnerinnen und Rentner von der Grundrente profitieren. In Ostdeutschland gehe jetzt die Generation in den Ruhestand, die nach 1990 die ostdeutschen Länder neu aufgebaut hätten, oft zu niedrigen Löhnen. „Es geht hier nicht nur um finanzielle Fragen, sondern auch um die Anerkennung von Lebensleistungen“, betonte Schwesig. Die Grundrente wäre im Jahr 30 nach der Friedlichen Revolution ein wichtiges Signal“, sagte sie.

(qua)
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