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Im Urlaub gesund bleiben Das sind die wichtigsten Impfungen für Peru

Der Urlaub nach Peru ist gebucht, die Rundreise steht. Es kann losgehen? Nicht ganz: Vor Antritt Ihrer Reise sollten Sie Ihren Impfstatus prüfen und sich vor Krankheiten wie Gelbfieber schützen.

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Gesund durch Peru - 10 Tipps zu den wichtigsten Impfungen

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Foto: Shutterstock.com / alessandro guerriero

Welche Impfungen sind in Peru notwendig?

In Peru häufen sich Krankheiten, die in Deutschland nicht oder nur noch selten anzutreffen sind. Empfohlene Impfungen sind insbesondere Hepatitis A und Gelbfieber. Bei längeren Aufenthalten werden Impfungen gegen Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen. Außerdem sollten alle Standardimpfungen vollständig sein.

Prüfen Sie am besten schon ein paar Monate vor der geplanten Reise Ihren Impfstatus und lassen Sie Impfungen gegebenenfalls auffrischen. Dazu zählen vor allem Impfungen wie Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphterie, Pertussis (Keuchhusten) und Polio (Kinderlähmung).

Durch die weltweit steigende Anzahl von Masernfällen sollten Sie außerdem prüfen, ob Sie ausreichend gegen Masern geschützt sind. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt allen Erwachsenen, die nach 1970 geboren und nur einmalig oder nie gegen Masern geimpft wurden, die Impfung im Erwachsenenalter auffrischen zu lassen. Vor allem unter Erwachsenen häufen sich die Ansteckungen mit Masern.

Bei engerem Kontakt mit Kindern in Peru sollten Sie prüfen, ob Sie gegen Meningokokken geschützt sind. Lassen Sie sich bei einer geplanten Reise in den Amazonas am besten auch von Ihrem Arzt über das Für und Wider einer medikamentösen Prophylaxe-Behandlung gegen Malaria beraten.

Diese Impfungen sind bei einer Reise nach Peru empfehlenswert:

  • Hepatitis A und Hepatitis B: Es gibt kombinierte Impfstoffe, die sowohl Hepatitis A als auch Hepatitis B abdecken. Als Reiseimpfung ist die Gabe eine Eigenleistung des Patienten. Hepatitis A kann durch Schmierinfektion übertragen werden, die Übertragung von Hepatitis-B-Viren erfolgt über Blut, Speichel und andere Körperflüssigkeiten. Die Viren werden vor allem beim Sex übertragen. Im aktuellen Impfkalender der STIKO wird eine Impfung gegen Hepatitis B als Teil der Grundimmunisierung ab dem zweiten Lebensmonat empfohlen. Lassen Sie sich zum ersten Mal gegen Hepatitis A und B impfen, sind für einen vollen Impfschutz drei kombinierte Impfungen erforderlich.
  • Gelbfieber: Wer plant den Amazonas zu besuchen, sollte sich unbedingt gegen Gelbfieber impfen lassen. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Virusinfektion, die über Stechmücken übertragen wird. Ein Fünftel der Gelbfieber-Fälle führen zum Tod. Bei der Einreise in Länder wie Uganda und Sierra Leone ist die Impfung sogar Pflicht. Bei Reisen nach Peru wird die Gelbfieberimpfung dagegen nicht vorausgesetzt. Doch das Auswärtige Amt warnt mit Sicherheitshinweisen vor der gefährlichen Virusinfektion. Die Gelbfieber-Impfung enthält einen Lebendimpfstoff mit abgeschwächten Viren.
  • Typhus: Die Krankheit Typhus wird über Bakterien des Salmonellenstammes übertragen. Diese können über das Wasser und Lebensmittel in den menschlichen Körper gelangen und dort starke Symptome wie Fieber, Bauchschmerzen und Durchfall auslösen. Es gibt schwere Verläufe der Krankheit, weswegen eine Impfung bei Reisen in Risikogebiete wie Peru empfohlen wird. Eine einmalige Spritzdosis schützt Reisende drei Jahre vor Typhus.
  • Cholera wird durch Bakterien ausgelöst und führt zu starkem Durchfall. Zwar ist die Krankheit in Peru selten geworden, doch die Schluckimpfung schützt Reisende auch vor anderen Durchfallerkrankungen. Zwei Mal muss der Impfstoff eingenommen werden. Der Schutz gegen Cholera hält ca. sechs Monate an.
  • Tollwut ist in Peru noch immer weit verbreitet. Vor allem streunende Hunde und Katzen können für den Menschen gefährlich werden. Deswegen sollten herrenlose Tiere nie gestreichelt werden. Bei engem Kontakt mit Tieren in Peru kann eine vorbeugende Tollwutimpfung im Falle eines Tierbisses einen besseren Schutz gegen Tollwut gewährleisten. Allerdings müssen sich Betroffene nach einem Tierbiss trotzdem noch zwei Mal impfen lassen. Ob sich die Tollwut-Prophylaxe lohnt, hängt davon ab, wohin Sie reisen und ob dort im Notfall die medizinische Versorgung mit den nötigen Tollwutimpfstoffen und Immunglobuline gewährleistet werden kann. Meiden Sie strikt den Kontakt mit Tieren vor Ort, ist diese Impfung nicht unbedingt nötig.

Bei keiner der genannten Reiseimpfungen handelt es sich um vorgeschriebene Impfungen. Sie können auch ungeimpft nach Peru einreisen. Die aktuellen Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes raten jedoch dazu, nur mit vollständigem Impfstatus nach Peru zu reisen und sich so gut wie möglich vor tropischen Krankheiten zu schützen.

Welche Impfungen braucht man für den Dschungel von Peru?

Wer den Dschungel von Peru besucht, sollte sich unbedingt gegen Gelbfieber impfen lassen. Diese Viruserkrankung wird über Mückenstiche übertragen und führt bei 20 Prozent der Betroffenen zum Tod. Das Auswärtige Amt empfiehlt die Gelbfieberimpfung ab einem Alter von neun Monaten.

Vor allem bei der Einreise in Endemiegebiete im östlichen Amazonas Gebiet unter 2300 Meter wird die Impfung dringend empfohlen. Die Impfung kann in Deutschland nur bei autorisierten Impfstellen durchgeführt werden. Eine solche Impfstelle stellt auch einen internationalen Impfausweis aus, der zehn Tage nach der Impfung gültig ist.

Aus diesem Grund wird empfohlen, schon Monate vor dem der Reise nach Peru eine reisemedizinische Beratung in Anspruch zu nehmen und sich über die Gelbfieber-Impfung zu informieren. Die einmalige Impfung gegen Gelbfieber sollte spätestens zehn Tage vor der Einreise nach Peru erfolgen.

Nur selten führt der Impfstoff mit abgeschwächten Viren zu Nebenwirkungen. Da der Lebendimpfstoff jedoch in Hühnereiern gezüchtet wird, kann die Impfung spuren von Hühnereiweiß enthalten. Bei einer Allergie gegen Hühnereiweiß sollte diese Impfung nicht verabreicht werden.

Auch Kinder unter sechs Monaten und Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten nicht geimpft werden. Bei schwangeren und stillenden Frauen darf der Lebendimpfstoff nur in Ausnahmefällen verabreicht werden. Eine einmalige Impfung bewirkt einen fast 100-prozentigen Schutz gegen Gelbfieber. Allerdings darf der Impfstoff keinesfalls gleichzeitig mit einer Masernimpfung erfolgen.

Nicht impfen lassen können sich Amazonas-Reisende gegen die folgenden Krankheiten, die ebenfalls über Mücken übertragen werden:

  • Zika-Virus
  • Dengue-Fieber
  • Chikugunya
  • Oropouche-Fieber
  • Leishmaniasis

Gegen Krankheiten wie das Oropouche-Fieber oder das Dengue-Fieber gibt es keine Impfstoffe oder vorbeugende Medikamente. Nur gegen Malaria kann eine medikamentöse Prophylaxe stattfinden. Malaria-Endemiegebiete gibt es vor allem im nördlichen Amazonas.

Den besten Schutz gegen Mückenkranheiten bietet jedoch die Vermeidung von Mückenstichen durch Anti-Mücken-Sprays und das Tragen langer Kleidung. Neben nachtaktiven Mücken sind auch tagaktive Stechmücken Überträger dieser Krankheiten. Aus diesem Grund sollten Sie sich auch tagsüber gegen Mückenstiche schützen.

Welche Kosten entstehen durch Impfungen für den Peru-Urlaub?

Die Kosten für Reiseimpfungen trägt nicht jede Krankenkasse. Das sind die ungefähren Kosten:

  • Hepatitis A und B: Bei einer einmaligen Auffrischung liegen die Kosten bei der Kombinationsimpfung bei ca. 80 Euro. Wird Hepatitis A und B drei Mal geimpft, übersteigen die Kosten für den vollständigen Schutz 200 Euro.
  • Gelbfieber: Eine Impfung gegen Gelbfieber kostet ca. 60 Euro.
  • Typhus: Die Kosten liegen bei etwa 30 Euro.
  • Cholera: Zirka 50 Euro kosten zwei Schluckimpfungen.
  • Tollwut: Für den Impfstoff einer Tollwut-Prophylaxe fallen ca 70 Euro an.

Zusätzlich wird die Impfberatung durch den Arzt und eventuelle Kosten für die Gabe des Impfstoffs in Rechnung gestellt. Diese Kosten liegen bei um 20 Euro. Aber Achtung: Nicht immer ist der Impfstoff bei Ihrem Hausarzt vorrätig.

Sprechen Sie deswegen rechtzeitig bei Ihrem Hausarzt vor, damit dieser Ihren Impfstatus prüft, Sie beraten kann und gegebenenfalls die Impfstoffe bestellt. Bei Impfungen gegen Gelbfieber muss eine offizielle Stelle aufgesucht werden. Die Adressen der Gelbfieber-Impfstellen finden Sie auf der Seite des Deutschen Grünen Kreuzes e. V..

Tipp: Bei manchen Krankenkassen können die Kosten für die Reiseimpfungen im Nachhinein erstattet werden. Kontaktieren Sie am besten vor der Impfung Ihre Krankenkasse oder reichen Sie die Rechnung der Impfung mit bitte auf Kostenübernahme ein.

Wann sollte man sich vor dem Peru-Urlaub um die Impfungen kümmern?

Je nach Art der Impfung sollten sich Reisende schon frühzeitig vor dem Peru-Urlaub impfen lassen. Prüfen lassen können Sie Ihren Impfstatus zwei bis drei Monate vor der geplanten Reise. Der Arzt kann Sie über die verschiedenen Impfstoffe und mögliche Risiken aufklären.

Viele Reiseimpfstoffe haben Ärzte nicht mehr auf Lager. Diese müssen speziell für Sie bestellt werden. Benötigen Sie mehrere Impfungen, müssen diese mit einem gewissen Abstand zueinander verabreicht werden. Auch dafür müssen Sie genügend Zeit einplanen.

Es ist ausreichend, die Masernimpfung ein bis zwei Wochen vor der Einreise auffrischen zu lassen. Bei Hepatitis A und B besteht bereits nach der ersten Impfung ein hoher Schutz. Der Impfstoff gegen Hepatitis A kann sogar noch am Tag der Reise verabreicht werden, Hepatitis B sollte mindestens drei Wochen vorher geimpft werden.

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Bei einer Reise in Gebiete, die eine Impfung gegen Gelbfieber voraussetzen, muss die Impfung mindestens zehn Tage zurückliegen. Denn erst dann entfaltet sich der volle Schutz gegen die Mückenkrankheit. In Peru gibt es jedoch selbst in Gelbfieber-Endemiegebieten keine Gelbfieberimpfpflicht. Sie können also auch ohne Gelbfieber-Impfung in Amazonasgebiete reisen. Die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes raten jedoch stark davon ab.

Der Impfschutz von Typhus greift nach zehn Tagen bis zwei Wochen, liegt aber nur bei 60 bis 80 Prozent. Damit die Impfung wirkt, darf diese nicht in der gleichen Woche mit Medikamenten gegen Malaria oder Antibiotika eingenommen werden.

Um einen Schutz gegen Cholera aufzubauen, sind zwei Schluckimpfungen nötig. Die zweite Dosis wird ein bis sechs Wochen nach der ersten Dosis eingenommen. Eine Stunde vor und nach der Impfung darf nichts gegessen oder getrunken werden. Der Impfschutz tritt wenige Tage nach der zweiten Schluckimpfung ein und bietet einen 90-prozentigen Schutz gegen Cholera und andere Erreger, die Durchfall auslösen. Allerdings nur für einen Zeitraum von maximal zwei Jahren.

Vorbeugende Tollwutimpfungen werden drei Mal geimpft. Die Impfungen müssen genau am Tag 0, am Tag 7 und am Tag 28 erfolgen. Haben Sie eine Last-Minute-Reise gebucht, ist auch ein Impfschema an den Tagen 0, 3 und 7 möglich.

Kommt es zu einem Zwischenfall mit einem möglicherweise tollwütigen Tier in Peru, müssen Sie sich trotzdem nachträglich impfen lassen – mit zwei Impfungen im Abstand von drei Tagen. Ohne vorbeugende Tollwutimpfung sind insgesamt fünf Impfungen und die Gabe von Immunglobuline nötig, um einen sicheren Schutz gegen Tollwut aufzubauen.

Welcher Arzt übernimmt die Impfungen für den Peru-Urlaub?

Standardimpfungen wie Polio, Diphterie und Pertussis können Sie kostenlos beim Hausarzt auffrischen lassen. Reiseimpfungen wie Hepatitis A und B führt ebenfalls der Hausarzt durch, nur sind diese Impfstoffe nicht immer auf Lager. Tropenkrankheiten wie Gelbfieber können nur bei offiziellen Stellen geimpft werden.

Wenden Sie sich bei Unsicherheiten am besten an einen Tropenarzt und lassen Sie sich beraten. Das gilt vor allem dann, wenn ein längerer Aufenthalt in Peru oder eine Reise in Endemiegebiete geplant ist. Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Hausarzt, fragen Sie vorab, ob der jeweilige Impfstoff auch verfügbar ist. Gerade Reiseimpfungen sind nicht immer vorrätig vorhanden und müssen bestellt werden.

Eine Impfung gegen Gelbfieber können dagegen nur offizielle Impfstellen durchführen. Die offiziellen Gelbfieber-Impfstellen für Ihr Bundesland finden Sie auf der Seite des Deutschen Grünen Kreuzes e. V., aktuelle Informationen über Gelbfieber-Impfungen, Sicherheitshinweise und andere medizinische Hinweise für Peru-Urlauber finden Sie außerdem auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.

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