Bürgerversammlung Stau bleibt in Uedesheim ein Thema

Uedesheim · Bei der Bürgerversammlung stellte Reiner Breuer neue ÖPNV-Ideen vor.

 hausherr Stefen Crefeld mit Johanna Steffens, Bürgermeister  Breuer, Claudia Rosenberger und Norbert Jurczyck (v.l.) sprachen mit Bürgern.

hausherr Stefen Crefeld mit Johanna Steffens, Bürgermeister  Breuer, Claudia Rosenberger und Norbert Jurczyck (v.l.) sprachen mit Bürgern.

Foto: Stefan Büntig/Sefan Büntig

Die Uedesheimer nutzen die Bürgerversammlung, um ihren Ärger direkt beim Bürgermeister abzuladen. Ganz oben auf der Agenda: Der Verkehr auf der B9 und die Baustelle auf der Fleher Brücke. Kaum eine Frage hierzu, die nicht eingeleitet wurde mit: „Ich stehe jeden Morgen dort im Stau.“

Die Bürgerversammlung ist ein Überbleibsel der Kommunalreform vor  über 40 Jahren und ein Pflichttermin für den Bürgermeister. Amtsinhaber Reiner Breuer diesen um den Uedesheimern zu versichern, dass die Verwaltung die Belastung sieht und nach Lösungen sucht.

Schon in seiner Begrüßung machte Stefan Crefeld, Vorsitzender des gastgebenden Bezirksausschusses Uedesheim, klar, dass die Situation auf der Fleher Brücke und der B9 zwar ein Problem darstellt, sich aber auf zwei Projekte von Straßen NRW bezieht. Eine vernünftige Abstimmung beider Maßnahmen sei  Ziel von Politik und Verwaltung, sagte er und verwies auf eine Bürgerinformationsveranstaltung mit Vertretern von Straßen NRW am 2. Dezember. „Wir sind wirklich froh, dass uns der Termin gelungen ist, denn nur im Gespräch können wir eine Besserung der Situation erreichen“, so Crefeld. Eins machen Crefeld und Breuer klar: Die Baustelle auf der Fleher Brücke wird den Neusser Süden noch rund fünf Jahre beschäftigen –  wenn die Brücke nicht sogar neu gebaut werden muss.

Die Uedesheimer begegnen dem Problem mit Ideenreichtum. Viele Wortmeldungen waren gespickt mit Vorschlägen, die Lage erleichtern könnten. Das reichte von geänderten Ampelschaltungen auf der B9 bis hin zu veränderten Einfädelspuren auf die Autobahn.

Breuer unterstützt das Engagement der Bürger und brachte von sich aus Optionen wie einen Wasserbus auf dem Rhein, die die Stadt Düsseldorf gerade prüfen lässt, oder eine Rheinfähre auf den Tisch. Er sprach sich aber auch für mehr „Park & Ride“-Möglichkeiten aus und erinnerte daran, dass 2020 mit „Next Ticket“  ein gerechteres ÖPNV Ticket getestet wird, das nur gefahrene Kilometer berechnet.  „Die Preisstufe B für eine Fahrt nach Düsseldorf ist einfach Irrsinn“, stellte Breuer fest.

Zu zwei weiteren großen Themen konnte Crefeld keine neuen Entwicklungen vortragen. Die Autobahnauffahrt Delrath ist in Planung, aber selbst vorsichtige Prognosen sprechen gehen erst in vier bis fünf Jahren von einem ersten Spatenstich aus. Mit Blick auf das lang-ersehnte Neubaugebiet „Im Kreuzfeld“ konnte  Johanna Steffens vom Bürgermeisteramt von letzten Planungsschritten sprechen. Baubeginn könnte Ende 2020 sein.

Zu den anstehenden Kanalsanierungen in Uedesheim stellte Breuer klar, dass sie leider nötig sind und die betroffenen Bürger möglichst kurz belastet werden sollen.

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