Soziales Engagement Manuel Neuer erhält Verdienstorden des Landes NRW

Düsseldorf · Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer ist am Mittwoch von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden.

 Manuel Neuer (links) bekommt von Armin Laschet den Orden gerichtet.

Manuel Neuer (links) bekommt von Armin Laschet den Orden gerichtet.

Foto: dpa/David Young

Es ist nie zu früh, sich um das passende Weihnachtsgeschenk zu kümmern. Findet auch Andrea Milz, die Staatssekretärin für Sport des Landes NRW. Ihre Mutter, erzählt sie, sei glühender Anhänger des FC Bayern München. Und nichts würde die werte Frau Mama mehr beglücken, als ein gemeinsames Foto ihrer Tochter mit Manuel Neuer. Da traf es sich ganz gut, dass der Fußball-Nationaltorhüter von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet wurde. Milz saß bei der Auszeichnung direkt neben dem 33-Jährigen und blickte Glückselig in die Kameras.

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Der gebürtige Gelsenkirchener wurde in der Düsseldorfer Staatskanzlei für „sein vorbildliches soziales Engagement“ vor allem im Ruhrgebiet und in seiner Heimatstadt geehrt. Neuer, ließ Laschet wissen, sei ein Held für Millionen von Kindern. „Die wollen alle ganz bestimmt nicht Politiker oder Ministerpräsident werden. Die wollen Manuel Neuer werden“, sagte Laschet. „Sie nutzen ihre Popularität, um sich für die einzusetzen, die es in der Gesellschaft nicht so einfach haben.“ Der Fußball-Weltmeister von 2014 engagiert sich seit Jahren für zahlreiche soziale Projekte im Revier. 2010 gründete er die „Manuel Neuer Kids Foundation“, die sich insbesondere um benachteiligte Kinder und Jugendliche in der Region kümmert. „Als ich von der Auszeichnung gehört habe, war ich zunächst baff“, erklärte der Bayern-Torhüter. „Es ist eine ganz besondere Ehre, und ich nehme die Auszeichnung natürlich sehr gerne an“, betonte Neuer. Die „wahren Helden“ seien für ihn aber die vielen hauptamtlichen und ehrenamtliches Mitarbeiter seiner Stiftung, die die tägliche Arbeit verrichten.

In dem 2014 errichteten „MANUS“, einem offenen Kinder- und Jugendhaus von Neuers Stiftung, werden Kinder außerhalb der regulären Schulzeit durch verschiedene Bildungsangebote und Aktivitäten in ihrer ganzheitlichen Entwicklung gefördert.

An diesem Mittag in der Staatskanzlei sind auch ein paar alte Förderer von Neuer gekommen. Clemens Tönnies zum Beispiel. Tönnies hat sich nach seinem Rassismus-Eklat in der Öffentlichkeit rar gemacht. Der Aufsichtsratsvorsitzende von Schalke 04 muss derzeit sein Amt noch ruhen lassen. „Aber ich bin niemals von der Bildfläche verschwunden. Ich bin immer Schalker durch und durch“, sagte er. „Als mich Manu gefragt hat, ob ich kommen will, habe ich natürlich keine Sekunde gezögert. Er ist einfach ein guter Junge.“

Neuer stand zunächst ab 1991 beim FC Schalke im Tor, bis er 2011 zum FC Bayern München wechselte. Mit ihm wurde Deutschland 2014 Fußball-Weltmeister. Die Verleihung des Verdienstordens war ursprünglich bereits am 14. April vorgesehen. Sie musste kurzfristig abgesagt werden, nachdem Neuer sich bei einem Bundesligaspiel verletzt hatte.

Der NRW-Verdienstorden ist eine der höchsten Auszeichnungen des Landes. Er war 1986 aus Anlass des 40. Geburtstages des Landes NRW gestiftet worden und wird an Bürgerinnen und Bürger für außerordentliche Verdienste für die Allgemeinheit vergeben. Bisher wurden 695 Frauen und Männer damit ausgezeichnet. Die Zahl der Landesorden ist auf 2.500 begrenzt.

(gic)
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