Rückruf-Aktion ausgeweitet Wurstskandal betrifft auch vegane und Bio-Produkte

Düsseldorf · Eine Liste im Internet zeigt: Mit Listerien könnten keineswegs nur konventionelle Fleischprodukte belastet sein. Sogar Spezialkost für kranke und ältere Menschen könnte betroffen sein.

Listerien unter dem Elektronenmikroskop.

Listerien unter dem Elektronenmikroskop.

Foto: dpa/Manfred Rohde

(kib) Die Rückruf-Aktion für Waren des Wurstfabrikanten Wilke betrifft auch Bio- und Halal-Fleisch sowie vegetarische und sogar vegane Produkte. Das geht aus einer Liste hervor, die unter www.lebensmittelwarnung.de im Internet veröffentlicht ist. Dort sind alle Waren aufgelistet, die möglicherweise mit Listerien befallen sind. In NRW ist bisher kein Fall bekannt. Auf der Liste stehen etwa Bio-Salami und Halal-Geflügelbockwurst, aber auch veganer Paprikaaufstrich. „Bei der Liste im Internet handelt es sich um vorsorgenden Verbraucherschutz: Wenn Produkte darauf stehen, heißt das nicht, dass alle tatsächlich belastet sind“, sagte Wilhelm Deitermann vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. Es sei aber auch nicht auszuschließen. Die hessische Firma war geschlossen worden, nachdem sie mit zwei Todesfällen durch Listeriose in Verbindung gebracht worden war.

Insbesondere Halal- und Bio-Produkte unterliegen eigentlich speziellen Kontrollen. So müssen Halal-Waren nach den religiösen Ernährungsvorschriften des Islam hergestellt werden. Auch Käufer von Bio-, vegetarischen oder veganen Produkten verlassen sich in der Regel darauf, dass diese Waren besonderen Standards genügen.

Auf der Rückrufliste findet sich auch Spezialkost für kranke und ältere Menschen. Betroffen sind unter anderem püriertes Brot, pürierter Fisch und Gemüse.

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