1:0 gegen Guimarães in der Europa League Eintracht freut sich über schmutzigen Sieg und ärgert sich über Krawalle

Guimarães · Eintracht Frankfurt ist in der Europa League sportlich wieder auf Kurs. Das glückliche 1:0 in Guimarães bringt drei Punkte und eine wichtige Erkenntnis für die kommenden Wochen. Einziger Wermutstropfen sind die Ausschreitungen einiger Fans.

 Fans von Eintracht Frankfurt beim Spiel gegen Guimaraes.

Fans von Eintracht Frankfurt beim Spiel gegen Guimaraes.

Foto: AP/Luis Vieira

Adi Hütter bemühte sich erst gar nicht, die Leistung seiner Schützlinge beim schmeichelhaften 1:0 (1:0)-Sieg von Eintracht Frankfurt gegen Vitoria Guimarães schön zu reden. „Es war ein hart erkämpfter und schmutziger Auswärtssieg. Spielerisch war es nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben, weil wir schlampig waren“, sagte der Trainer des hessischen Fußball-Bundesligisten über die ersten drei Punkte in der Gruppenphase der Europa League.

Der Torwart: Ein Extra-Lob gab es von Hütter für Keeper Frederik Rönnow, der erstmals seit knapp einem Jahr für den an der Schulter operierten Nationaltorhüter Kevin Trapp zwischen den Pfosten stand. „Es freut mich extrem für ihn, dass er zu Null gespielt hat. Die Schüsse, die auf das Tor gekommen sind, hat er souverän gehalten“, stellte Hütter zufrieden fest.

Die Befürchtungen, der Ersatzmann könne aufgrund fehlender Spielpraxis dem Druck nicht standhalten, bewahrheiteten sich nicht. Das bestärkte die Eintracht in der Zuversicht, dass Rönnow den Ausfall von Trapp bis zur Winterpause kompensieren kann. „Er war absolut fehlerfrei und in den Situationen, wo er gefordert wurde, da. Er hat das sehr gut gemacht“, lobte Sportvorstand Fredi Bobic. Rönnow selbst blieb bescheiden: „Ich muss noch meinen Rhythmus finden und werde dafür einige Spiele brauchen. Aber ich glaube an mich“, sagte der 27 Jahre alte Däne.

Der Matchwinner: Zweiter Gewinner in einem insgesamt schwachen Eintracht-Team war Evan Ndicka, der den Frankfurtern mit seinem Kopfballtreffer in der 36. Minute die wichtigen drei Punkte bescherte. „Das war ein sehr schönes Gefühl“, sagte der 20-Jährige zu seinem Tor. Auch Hütter war zufrieden: „Es ist klasse, dass so ein junger Spieler, der in den vergangenen Wochen kaum gespielt hat, hier als Siegtorschütze vom Platz geht. Er hat eine tolle Leistung gebracht, auch wenn ihm am Ende die Kraft ausgegangen ist.“

Die Fans: Zum wiederholten Mal benahmen sich die Eintracht-Anhänger daneben. „So etwas will keiner sehen“, kritisierte Sportvorstand Fredi Bobic die Ausschreitungen kurz vor dem Anpfiff. Nach Provokationen durch Vitoria-Fans waren aus dem Frankfurter Block Sitzschalen und andere Gegenstände geflogen. „Das ärgert mich. Wir sind unter Beobachtung und haben in der großen Überzahl total gute Fans“, sagte Bobic. Den Hessen, die nach Krawallen in der Vorsaison derzeit auf Bewährung spielen, droht nun eine empfindliche Strafe durch die Uefa.

(lt/dpa)
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