Torhüterdebatte geht in die nächste Runde Hoeneß greift Bierhoff direkt an

München · Uli Hoeneß sieht sich an den Torwartstreit von 2006 erinnert. Damals zog Bayern-Keeper Oliver Kahn vor der WM im eigenen Land den Kürzeren gegenüber Konkurrent Jens Lehmann.

 Uli Hoeneß.

Uli Hoeneß.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Uli Hoeneß hat in der Torhüterdebatte um Manuel Neuer und Marc-Andre ter Stegen nun auch DFB-Direktor Oliver Bierhoff persönlich angegriffen. "Wir haben ja schon mal so ein Chaos erlebt. Das war während der WM 2006. Da war der Herr Bierhoff auch mitverantwortlich bei Oliver Kahn und Jens Lehmann. Das will ich dem deutschen Fußball ersparen", sagte Hoeneß der Bild-Zeitung.

Der damalige Bayern-Torhüter Kahn hatte vor der Heim-WM seinen Platz im deutschen Tor an Lehmann verloren. Verantwortlich für die Entscheidung war Bundestrainer Jürgen Klinsmann mit seinem Assistenten, dem heutigen Chefcoach Joachim Löw. Bierhoff gehörte als Teammanager zur Mannschaft.

Die Bayern reagierten damals wie heute äußerst verärgert. Hoeneß warf Klinsmann ein falsches Spiel mit Kahn vor und kritisierte zudem den Zeitpunkt der Verkündung einen Tag vor dem wichtigen Bundesliga-Spiel des Rekordmeisters am 8. April 2006 bei Werder Bremen (0:3).

Aktuell werfen die Bayern um Hoeneß (67) und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (63) dem DFB um Löw und Bierhoff vor, sich im Zuge der jüngsten Unmutsäußerungen von Herausforderer ter Stegen nicht klar genug zu Neuer als Nummer 1 zu bekennen. Bierhoff wies diese Anschuldigung zurück und untermauerte Neuers Status bis zur EM 2020.

(eh/sid)
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