THW-Coach Jicha hadert mit Last-Minute-Ausgleich "Es fühlt sich an wie ein Punktverlust"

Kiel · Der Trainer von Handball-Rekordmeister THW Kiel ist nach dem späten Ausgleich in der Champions League enttäuscht und hat mehr Konzentration bis zum Schlusspfiff gefordert.

 Kiels Trainer Filip Jicha.

Kiels Trainer Filip Jicha.

Foto: dpa/Ronny Hartmann

Wenige Augenblicke nach dem packenden Champions-League-Auftakt des deutschen Handball-Rekordmeisters THW Kiel gegen Vive Kielce (30:30) haderte Trainer Filip Jicha. "Es war ein starkes Spiel zum Auftakt der Champions League, aber es fühlt sich an wie ein Punktverlust", sagte der 37 Jahre alte Tscheche den Kieler Nachrichten.

Augenblicke zuvor hatte Kiels Miha Zarabec die Vorentscheidung zum 31:29 freistehend vor dem Ex-Kieler Andreas Wolff in der Hand, doch der Nationalkeeper reagierte überragend mit der rechten Schulter. Drei Passstationen später ließ Kielces Alex Dujshebaev den Großteil der 8223 Fans in der Kieler Arena mit seinem Ausgleichstreffer verstummen.

"Wir erarbeiten uns in den letzten Minuten gut einen Zwei-Tore-Vorsprung. Wir müssen lernen, den in den letzten 30 Sekunden auch nach Hause zu bringen", forderte Jicha von seiner Mannschaft. Sein Kreisläufer Hendrik Pekeler haderte hingegen vor allem mit dem slowenischen Schiedsrichtergespann: "Wir sind alle keine Fans von Schauspieleinlagen. Aber wenn die Schiedsrichter so pfeifen, müssen wir auch damit anfangen."

Trotz des aufgestauten Frusts und den Emotionen dürfte Jicha jedoch vor allem den Österreicher Nikola Bilyk als einen großen Lichtblick gesehen haben. Der 22-Jährige zeigte eine sehr überzeugende Leistung und avancierte mit sieben Treffern aus neun Versuchen zum besten Spieler auf Kieler Seite.

An Wolff war die ganze Hektik abgeprallt: In seiner alten Heimat konnte keiner dem 28-Jährigen seine prächtige Laune nehmen. "Ich bin sehr, sehr froh", sagte er schlicht.

(eh/sid)
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