American Football Longhorns und Lübeck: Wieder kein Happy End

Langenfeld · Der Zweitligist verlor den Krimi bei den Cougars mit 40:42. Headcoach Michael Hap sah trotzdem eine tolle Teamleistung.

 Kopf des Tages: Devonte Lynch drückte der Partie in Lübeck beeindruckend den Stempel auf. Trotz seiner drei Touchdowns konnte er aber die knappe Langenfelder Niederlage nicht verhindern.

Kopf des Tages: Devonte Lynch drückte der Partie in Lübeck beeindruckend den Stempel auf. Trotz seiner drei Touchdowns konnte er aber die knappe Langenfelder Niederlage nicht verhindern.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Wieder war es ein furiosesSpiel und wieder gingen die Langenfeld Longhorns in der 2. Football-Bundesliga Nord (GFL 2) als Verlierer vom Platz. Wie schon beim 39:45 am 22. Juni im heimischen Stadion an der Jahnstraße bot das Team von Headcoach Michael Hap dem Tabellenzweiten Lübeck Cougars auch jetzt bis zur letzten Minute Paroli. Trotzdem stand letztlich erneut eine Niederlage auf der Anzeigetafel – 40:42 (0:7, 7:14, 14:14, 19:7). „Es war bis zum Schluss ein geiles Spiel und wir haben alles gegeben. Wichtig war mir, zu sehen, dass wir mit diesem Kader gegen ein absolutes Spitzenteam mithalten können“, sagte Hap, der trotz des fehlenden Happy Ends keinen unzufriedenen Eindruck machte.

In der Nacht zuvor hatten sich die Footballer mit ihrem Bus aus Langenfeld auf den Weg gemacht und am Anfang der Partie, die um 14 Uhr begann, schien dem einen oder anderen die langen Fahrt noch in den Beinen zu stecken. Jedenfalls schafften es die zuletzt bestechend starke Longhorns-Offensive im ersten Viertel nicht, für Druck zu sorgen, während den Hausherren mit dem ersten Touchdown die 7:0-Führung gelan. „Lübeck ist besser ins Spiel gekommen, bei uns hat es zuerst ein wenig gehakt“, fand Wide Receiver Marcel Kirchner.

Im zweiten Viertel glichen die Gäste nach dem Pass von Quarterback Jarvis McClam durch den Touchdown von Mikka Konzack zum 7:7 aus, gerieten aber rasch wieder ins Hintertreffen – 7:14. Kurz vor der Halbzeit kam es für die Langenfelder dann noch dicker, denn kurz vor der gegnerischen Endzone leistete sich McClam eine Interception (Pass abgefangen). Die Chance zum nächsten Ausgleich war weg und Lübeck nutzte den kurzen Ballbesitz zum 21:7, sodass Headcoach Hap später von einem „Schlüssel-Spielzug“ sprach.

Trotz des klaren Rückstands gaben sich die Langenfelder aber lange nicht geschlagen – was nicht zuletzt an Runningback Davonte Lynch lag. Der Amerikaner brachte sein Team zunächst auf 14:21 heran, beantwortete das Lübecker 14:28 durch einen weiteren Lauf mit dem 21:28 und hatte selbst auf das 21:35 die passende Antwort parat, als er zu Beginn des letzten Viertels mit seinem dritten Touchdown auf 28:35 verkürzte.

Als die Longhorns die nächste Angriffswelle der Hausherren überzeugend aufgehalten hatten, schien wieder alles möglich zu sein, doch beim Lübecker Punt (Spielzug/Kicktechnik) passierte den Langenfeldern ein Fumble (Ballverlust). Klar: Die Cougars nutzten die Gunst der Stunde zum 42:28-Vorsprung.

Trotzdem blieb die Partie spannend, denn Cole Williams schaffte nach einem Pass von McClam das 34:42. Der anschließende Zwei-Punkte-Versuch (Two-Point-Conversion) ging zwar schief, doch kurz vor Schluss kamen die Gäste unverhofft noch einmal in Ballbesitz. McClam fand Carlo Zimmermann – und so hätte beim Stande von 40:42 eine gute Two-Point-Conversion zum Ausgleich gereicht. Im zweiten Versuch an diesem Tag schafften es die Longhorns aber nicht in Lübecks Endzone und waren damit geschlagen.

„Es war ein super Spiel. Das war Werbung für diesen Sport und die Zuschauer sind auf ihre Kosten gekommen. Für uns ist es natürlich ein bisschen schade, wenn man so weit fährt und dann verliert. Aber trotzdem lebst du diesen Sport für solche Spiele. Von daher ist das schon in Ordnung so“, meinte Kirchner. Am kommenden Samstag (16 Uhr, Jahnstraße) erwartet der Vierte Langenfeld (12:12 Punkte) im vorletzten Saisonspiel den Vorletzten Hannover Spartans (4:20), der als Absteiger in die Regionalliga feststeht.

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