A46 in eine Richtung gesperrt Lange Staus vor der Fleher Brücke in Düsseldorf

Düsseldorf · Fünf Jahre soll die Sanierung der Fleher Brücke zwischen Düsseldorf und Neuss dauern. Seit Mittwochabend ist die Brücke deshalb Richtung Neuss gesperrt. Der Verkehr staute sich auch noch am Mittag auf mehreren Kilometern.

Sperrung der Fleher Brücke (A46) - lange Staus in Düsseldorf
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Sperrung der Fleher Brücke (A46) - lange Staus in Düsseldorf

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Foto: Christoph Schroeter

Seit Mittwochabend ist die Fleher Brücke in Düsseldorf für eine Sanierung in Richtung Neuss voll gesperrt. Seit 22 Uhr sei die Fahrbahn der Brücke, auf der die Autobahn 46 den Rhein zwischen den Anschlussstellen Düsseldorf-Bilk und Neuss-Uedesheim überquert, deshalb bis Montagmorgen 5 Uhr dicht, teilte der Landesbetrieb Straßen.NRW mit.

Die andere Fahrbahn Richtung Wuppertal könne noch bis Freitagabend 20 Uhr auf einer Spur befahren werden. Danach werde auch diese Fahrtrichtung bis Montagfrüh gesperrt.

Der Verkehr auf der A46 staute sich am Donnerstagmorgen aufgrund der Sperrung auf rund sieben Kilometer bis zurück zum Autobahnkreuz Düsseldorf-Süd. Autofahrer musste am Morgen rund 45 Minuten mehr Zeit einplanen.

Auch gegen 12 Uhr staute es sich dort noch immer. Die rund acht Kilometer lange Fahrt vom Kreuz Düsseldorf-Süd über die Ausfahrt Bilk und die Münchener Straße bis zum Südring dauerte am Mittag rund 46 Minuten und damit über eine halbe Stunde länger als gewöhnlich.

Gegen 14 Uhr verlängerte sich der Stau zusätzlich. Im Tunnel Universität hat die Brandmeldeanlage ausgelöst und die Feuerwehr musste zur Kontrolle anrücken. Wie sich zeigte, war die Ursache kein Brand, sondern die Abgase, die sich durch den Stau im Tunnel sammeln. Jetzt ist der Tunnel Universität vorerst gesperrt.

Straßen.NRW hat Umleitungen ab Düsseldorf-Wersten beziehungsweise auf der anderen Rheinseite ab der Anschlussstelle Neuss-Hafen auf der Kostenpflichtiger Inhalt A57 eingerichtet. Unter der Fleher Brücke sollen in den kommenden fünf Jahren die Schrägstreben ausgetauscht oder verstärkt werden. Die Risse, die durch den Schwerlastverkehr an der Brücke aus den 1970er Jahren entstanden waren, wurden bei einer Hauptprüfung entdeckt.

Für zusätzliche Verkehrsbehinderungen sorgen die Arbeiten im Kreuz Düsseldorf-Süd. Wie Straßen.NRW am Mittwoch mitteilte, dauert der Umbau der Baustellenverkehrsführung zwischen der A46-Anschlussstelle Düsseldorf-Eller und dem Autobahnkreuz Düsseldorf-Süd länger als geplant.

Demnach stehen dort bis Samstagmorgen (24.8.) jeweils nachts von 20 bis 5 Uhr in beiden Fahrtrichtungen nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Zusätzlich muss zeitweise die direkte Verbindung von der Anschlussstelle Eller auf die A46 in Richtung Wuppertal gesperrt werden. Eine Umleitung über die A59-Anschlussstelle Düsseldorf-Benrath wird mit Rotem Punkt ausgewiesen.

Nach Abschluss dieser Arbeiten stehen in beide Fahrtrichtungen bis voraussichtlich Mitte Oktober 2019 nur zwei verengte Fahrspuren zur Verfügung.

Die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf begrüßt die Sanierung der Fleher Brück. „Die Brücke wird noch auf Jahre die für den Lastverkehr gesperrte Leverkusener Rheinquerung ersetzen müssen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen. Die Sanierung der Brücke ist ihm zufolge wichtig für die Düsseldorfer Wirtschaft. Weitere Teil- oder Vollsperrungen von Brücken im Verkehrsnetz des Rheinlandes würden unweigerlich zum Verkehrsinfarkt führen.

Nach Angaben des NRW-Verkehrsministeriums genügen rund 70 Prozent der bislang untersuchten 920 Brücken in NRW nicht den heutigen Anforderungen an Belastung und Tragfähigkeit. 573 Brücken müssen demnach sogar ersetzt werden. Die Bauzeit schwanke jeweils zwischen einem und acht Jahren, heißt es in einer Antwort von Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) auf eine Anfrage der AfD-Opposition im Düsseldorfer Landtag.

 Stau auf der A46 am Donnerstagmorgen kurz vor der Ausfahrt Bilk.

Stau auf der A46 am Donnerstagmorgen kurz vor der Ausfahrt Bilk.

Foto: Christoph Schroeter

Für Brückenverstärkungen seien in NRW zwischen 2015 und 2018 rund 107 Millionen Euro ausgegeben worden. „Langfristig muss der gesamte Bauwerksbestand auf seine Zukunftstauglichkeit hin überprüft werden“, stellte Wüst fest.

(siev/csr/dpa)
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