Düsseldorf-Hassels Mit Tchoukball hinaus in die Welt

Fabian Mertens vom Turnerbund Hassels ist für die Weltmeisterschaft der Herren in der handballähnlichen Sportart in Malaysia nominiert. Danach nutzt der Abiturient die Zeit, um ein Jahr Work and Travel zu machen.

 Für Fabian Mertens hat gestern ein großes Abenteuer begonnen. Er nimmt hintereinander an zwei Weltmeisterschaften teil und reist dann weiter.

Für Fabian Mertens hat gestern ein großes Abenteuer begonnen. Er nimmt hintereinander an zwei Weltmeisterschaften teil und reist dann weiter.

Foto: Zoch

Am gestrigen Montag ist Fabian Mertens per Flieger in die weite Welt gestartet. Als Tchoukballspieler vom TB Hassels steht dem 18-Jährigen eine ganz besondere Reise bevor. In Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nimmt der Angriffsakteur zunächst als Weltmeisterschafts-Debütant mit der deutschen Nationalmannschaft am Herren-Championat teil. Anschließend geht es für den Hasselaner weiter ins 350 Kilometer entfernte Singapur, wo die Jugend-WM stattfindet. Das Offensivtalent des TBH gehört dort als Kapitän der deutschen Nachwuchsauswahl an.

Zu den Titelkämpfen in Kuala Lumpur begleiten ihn mit den Brüdern Mauro und Luca van Noppen zwei Clubkameraden. Als amtierender deutscher Vizemeister stellt der TB Hassels gleich drei Nationalspieler für die Herren-WM. Bei Fabian Mertens ist die Vorfreude auf die doppelte sportliche Herausforderung riesengroß. „Es ist cool, auf Mannschaften außerhalb von Europa zu treffen“, bekennt Mertens.

Neugierig ist der Hasselaner vor allem auf Gegner aus dem asiatischen Raum, wo Tchoukball einen viel größeren Stellenwert genießt als in Deutschland. „Tchoukball gehört dort zum Schulsport und wird wesentlich athletischer und schneller gespielt“, erklärt Mertens. Davon könne man nur lernen. WM-Titelfavorit ist bei beiden Wettbewerben der Weltranglistenerste Taiwan.

Ob in Malaysia oder Singapur, Fabian Mertens will auf seiner WM-Tour nicht allein sportliche Erfahrungen sammeln, sondern gern internationale Kontakte knüpfen. In den Mannschaftshotels Nilai Springs Resort in Kuala Lumpur oder im D’Resort Downtown East in Singapur finden sich bei Spieler-Treffs leicht Gelegenheiten zu praktizierter Völkerverständigung.

Die hohen Reisekosten, die von den Spielern selbst übernommen werden müssen, haben verhindert, dass weitere TBH-Akteure das WM-Abenteuer miterleben können. „Schon für die Flugtickets gingen meine Ersparnisse drauf“, verrät Mertens, der zur Finanzierung in einem Getränkemarkt gejobbt hatte. Papa Christoph und Mama Christine halfen mit Familien-Sponsoring. Auch vom TBH gab es einen Zuschuss.

Für Fabian Mertens, der am Berufskolleg Bachstraße gerade sein Fachabitur bestanden hat und im September ein kaufmännisches Praktikum bei Henkel absolvieren wird, ist das Reisen mit WM-Schluss keineswegs schon zu Ende. Mit Papa Christoph, der zur Jugend-WM anreist, ist von Singapur aus ein privater Vater-Sohn-Trip durch Thailand geplant. Und damit nicht genug der Reiselust. Bevor der 18-Jährige 2020 eine Ausbildung bei Polizei oder Zoll beginnt, will er zuvor auf einem siebenmonatigen Work-and-Travel-Trip auch Australien kennenlernen. „All diese Erfahrungen werden mir später von Nutzen sein“, weiß Fabian.

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