AKW wieder am Netz Kreis Viersen bereitet sich auf möglichen Notfall in Tihange 2 vor

Kreis Viersen · Das belgische Pannen-Atomkraftwerk Tihange 2 ist wieder hochgefahren. Der Kreis Viersen hat seinen Katastrophenschutz-Plan erneuert. Bald soll die Ausgabe von Jod-Tabletten geübt werden.

 Der belgische Atommeiler Tihange 2, rund 90 Kilometer von Brüggen und Niederkrüchten entfernt, ist wieder ans Netz gegangen.

Der belgische Atommeiler Tihange 2, rund 90 Kilometer von Brüggen und Niederkrüchten entfernt, ist wieder ans Netz gegangen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Der Kreis Viersen hat jetzt seinen überarbeiteten „Maßnahmenplan zum Katastrophenschutz in der Umgebung von kerntechnischen Anlagen“ im Ausschuss für Rettungswesen vorgestellt. Hintergrund: Der nahe der deutschen Grenze gelegene belgische Atomreaktor Tihange 2 ist nach rund elf Monaten Unterbrechung wieder in Betrieb. Im August 2018 war Tihange 2 für Wartungsarbeiten heruntergefahren worden. Dabei hatten Inspekteure marode Betonflächen in dem 34 Jahre alten Meiler entdeckt. Der Neustart war ursprünglich vergangene Woche geplant gewesen, wurde dann aber mehrfach verschoben. Teile des Kreises Viersen, darunter Brüggen und Niederkrüchten, liegen in der sogenannten Außenzone des Reaktors (weniger als 100 Kilometer entfernt), der Rest des Kreisgebietes befindet sich in der sogenannten Fernzone.