Autos mit dem markanten Kamera-Aufsatz Google fährt durch die Region

Mettmann/Erkrath/Wülfrath · Das IT-Unternehmen lässt die Straßen mit seinen Kamera-Autos neu kartieren.

 Google macht im Frühjahr 2019 Aufnahmen für seinen Kartendienst Google Maps.

Google macht im Frühjahr 2019 Aufnahmen für seinen Kartendienst Google Maps.

Foto: Google LLC

(tobi) In Mettmann, Erkrath, Wülfrath und den anderen Städten des Kreises sind in den vergangenen Tagen Fahrzeuge des Internetriesen Google unterwegs gewesen. Die Autos mit dem markanten Kamera-Aufsatz auf dem Dach fahren auch die kleinsten Straßen ab. „Die Fahrten der Wagen stehen nicht in Verbindung mit Street View, sondern dienen der Verbesserung des Kartenmaterials auf Google Maps“, teilt das Unternehmen mit.

Google Maps ist ein Angebot, das laut dem Unternehmen täglich „tausende deutsche User nutzen“ und das die klassischen Straßenkarten ersetzt. Wer die Routenoption nutzt, kann sich auch Wegstrecken mit Live-Verkehrsdichte und gegebenenfalls Umleitungsempfehlungen anzeigen lassen. Ziel von Google Maps sei es, dass die Nutzer stets den Weg zu gesuchten Orten findet. „Um dies zu schaffen, müssen wir sicher gehen, die richtigen Straßennamen, Straßenschilder, Streckenführungen und Informationen über Geschäfte und andere Orte zu verwenden“, erklärt Google weiter.

Street View geht im Vergleich zu Maps noch einen Schritt weiter: Der Nutzer kann die Straße virtuell besuchen, auf ihr digital spazieren gehen und sich 360-Grad-Fotos von der Gegend anschauen. Wer nicht möchte, dass sein Haus bei Street View zu sehen ist, kann dagegen Einspruch einlegen. Dann wird das Gebäude verpixelt. Wann das Street-View-Angebot ausgerollt sein wird, kann der Internetkonzern noch nicht sagen. Bis November werden die Google-Autos in NRW unterwegs sein. „Wir wissen, dass das Interesse an unseren Kamera-Autos groß ist. Es sind dieselben, die wir in der Vergangenheit genutzt haben, um Bilder für Street View aufzunehmen“, erklärt Google. Bei den aktuellen Fahrten nutzt das Unternehmen das Bildmaterial aber nur, um Google Maps zu verbessern, teilt der Konzern mit. Er habe keine Pläne, das Material zu veröffentlichen.

Vor gut zehn Jahren klapperten erstmals Google-Autos Deutschlands Straßen ab, um sie für „Street View“ abzulichten. Die Kamerafahrten riefen damals Datenschützer auf den Plan. Ein Teil der Anwohner nutzte die Möglichkeit, das eigene Haus auf den im Internet abrufbaren Bildern auf Antrag unkenntlich machen zu lassen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort