Straftaten Sexualdelikte in NRW um fast zehn Prozent gestiegen

Düsseldorf · Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen Sexualstraftaten ist in NRW auf den höchsten Stand seit mindestens fünf Jahren gestiegen. In 14.600 Fällen wurde im Jahr 2018 ermittelt. Der Anstieg der Zahlen könnte auch mit einer Gesetzesänderung zusammenhängen.

 Eine Hand berührt eine Frau am Knie. (Symbolfoto)

Eine Hand berührt eine Frau am Knie. (Symbolfoto)

Foto: dpa

Im vergangenen Jahr hätten die Staatsanwaltschaften mehr als 14.600 Ermittlungsverfahren wegen Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung eingeleitet, berichtete das NRW-Justizministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Das war eine Zunahme von 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

2600 Taten wurden angeklagt und 600 Strafbefehle verhängt. Die Zahl der Verfahren stieg damit das dritte Jahr in Folge. Der Anstieg könnte im Zusammenhang mit einer Gesetzesänderung stehen. Das Sexualstrafrecht war Ende 2016 verschärft worden - Stichwort: „Nein heißt nein.“ Seither steht auch sexuelle Belästigung unter Strafe. Besonders schwere Sexualverbrechen werden gesondert ausgewiesen und sind in den Zahlen nicht enthalten.

(siev/dpa)
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