IS unter Verdacht Zwei Franzosen in Benin vermisst - Entführung befürchtet

Cotonou · Nach einer Fahrt durch ein Wildtierreservat sind zwei französische Staatsangehörige nicht mehr zurückgekehrt. Die örtlichen Behörden befürchten, dass die beiden entführt worden sind, womöglich durch die Terrormiliz IS.

Zwei französische Touristen sind im westafrikanischen Benin vermutlich entführt worden. Sie seien von einer Fahrt durch ein Wildtierreservat nicht zurückgekehrt und ihr Fremdenführer sei später tot aufgefunden worden, teilten Behörden am Sonntag mit.

Die Behörden vermuteten die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hinter der mutmaßlichen Entführung. Diese ist im benachbarten Burkina Faso aktiv, es wird jedoch befürchtet, dass sie auch den Nord Benins und Togo infiltriert.

Die Touristen wurden am Mittwoch zum letzten Mal gesehen, als sie in den Nationalpark Pendjari aufbrachen, wie die Verwaltung mitteilte. Zwei Tage später wurde die Leiche eines afrikanischen Mannes gefunden, der später als der Fremdenführer identifiziert wurde. Die französische Regierung sei mit den Familien der Touristen in Kontakt, bestätigte ein Mitarbeiter des Außenministeriums.

Die beninischen Behörden hatten befürchtet, dass die Instabilität in Burkina Faso sich über die Grenze ausbreiten könnte. „Wir versuchen unsere Grenzen zu schützen, damit wir keine Mitglieder dieser bewaffneten Gruppen in unser Land bekommen“, hatte ein ranghoher Vertreter des Armee, Fructueux Gbaguidi, erst vor einer Woche gesagt.

Der Nationalpark Pendjari ist Teil eines großes Wildtierreservats, das sich über Benin, Burkina Faso und den Niger erstreckt. Der Großteil der auf der Welt verbliebenen westafrikanischen Löwen ist dort zuhause.

(sbl/dpa)
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