Wegen Termin-Stress Weltklasse-Handballer protestieren mit Video

Hamburg · Mit einem Video haben Weltklasse-Handballer und -Handballerinnen gegen die zunehmende Belastung durch immer mehr Spiele und Turniere protestiert. Mit dabei ist auch Nationalmannschafts-Kapitän Uwe Gensheimer.

 Uwe Gensheimer im Dress der Nationalmannschaft.

Uwe Gensheimer im Dress der Nationalmannschaft.

Foto: AP/Martin Meissner

Mit einem Video haben Weltklasse-Handballer und -Handballerinnen gegen die zunehmende Belastung durch immer mehr Spiele und Turniere protestiert. In dem 1:43 Minuten langen Stück weisen Profis wie der deutsche Nationalmannschafts-Kapitän Uwe Gensheimer, der dänische Welthandballer und Weltmeister Mikkel Hansen, die rumänische Welthandballerin Cristina Neagu oder die norwegische Champions-League-Gewinnerin Nora Mørk auf die Folgen der Termin-Hatz für die Gesundheit der Spieler und für die Sportart selbst hin. Zudem kritisieren sie, dass die Interessen der Spieler nicht berücksichtigt werden.

Initiator der Aktion ist die europäische Vereinigung der Handballer (EHPU), zu deren Mitgliedern auch die deutsche Vertretung Goal zählt. Das Video wurde am Mittwoch unter dem Hashtag #DontPlayThePlayers (Spielt nicht mit den Spielern) via Twitter verbreitet. „Wir sind im zehnten Jahr mit dem Thema unterwegs. Die Erfolge sind überschaubar“, sagte der deutsche EHPU-Vizepräsident Marcus Rominger, selbst mehrere Jahre Bundesliga-Torwart.

„Die gesamten Konsequenzen für die Spieler sind, immer mehr zu spielen, ohne dass die Anzahl der Spiele in der gesamten Saison und der Druck auf die Spieler berücksichtigt wird“, sagt Gensheimer in dem Video. „Die Folgen sind vielfach und unverantwortlich gegenüber der Gesundheit der Spieler und letztlich schlecht für unseren Sport, den Handball“, klagt der französische Olympiasieger Nikola Karabatić. Mikkel Hansen fordert: „Mit mehreren Ruhetagen stellen wir sicher, dass die Spieler physisch bereit sind und somit ihr Maximum auf dem Platz zeigen können.“

(dpa/eh)
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