Mit Norbert Meier als Trainer Uerdingen vollzieht den Neustart

Krefeld · Die Uerdinger sehen in Meppen nach 83 Minuten wie der sichere Sieger aus. Doch die Gäste verspielen noch eine 2:0-Führung und verlieren 2:3. Doch nun ändert sich einiges – mit Norbert Meier als Trainer.

 Uerdingens Osawe (rechts) im Zweikampf.

Uerdingens Osawe (rechts) im Zweikampf.

Foto: Stefan Brauer

Die 95 Minuten in Meppen waren eine eindrucksvolle Zusammenfassung all dessen, wozu der KFC Uerdingen fähig ist. In der ersten Halbzeit hält die Mannschaft dank Torhüter René Vollath und einer Portion Glück ein torloses Unentschieden. Nach der Pause steigern sich die Krefelder und schlagen kaltschnäutzig zu. Stefan Aigner, von dem ansonsten nicht allzu viel zu sehen war, leistet vorzügliche Vorarbeit und Maximilian Beister erzielt die Führung. Nach einem Pass von Roberto Rodriguez erhöht Osayamen Osawe auf 2:0. Die Gäste sehen wie der sichere Sieger aus – ganz ähnlich wie in Würzburg, München oder Münster, wo sie auch ohne Gegentor blieben und gewannen.

Doch der Anschlusstreffer elektrisiert die Emsländer. Es folgen zehn für unmöglich gehaltene Minuten. Dem gewonnenen Kopfballduell von Proschwitz folgte ein Schuss von Kremer zum Ausgleich. In der Nachspielzeit verwandelt Proschwitz einen Handelfmeter zum 3:2 für die Gastgeber. Uerdingens Abwehrspieler Dominic Maroh machte bei allen drei Gegentoren eine unglückliche Figur: Beim ersten verliert er das Kopfballduell, beim zweiten dreht er sich weg, beim dritten wird er angeschossen. Ihm die drei Gegentreffer anzulasten, wäre allerdings deutlich übertrieben.

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Der KFC ist nach dem Anschlusstreffer eingeknickt, hat nicht mehr dagegen gehalten, konnte dem Druck der Meppener nicht stand halten und sich befreien. Wenngleich die Gastgeber eine Fülle von Chancen hatten und verdient gewannen, so war doch ein Uerdinger Sieg greifbar nahe. Eine starke Leistung bot Torhüter Vollath, verbessert zeigten sich Kevin Großkreutz und Maximilian Beister. Die beiden Debütanten Osayamen Osawe und Roberto Rodriguez sind ein Gewinn. Nächste Woche sind dann auch Assan Lukimya und Adam Matuszczyk dabei.

„Das muss ich erst mal sacken lassen. Es ist unglaublich“, sagte Interimstrainer Stefan Reisinger. „Wir sind nach der turbulenten Woche schwer ins Spiel gekommen. In der Pause habe ich gesagt, dass wir mit so einem Auftritt keine Punkte holen. Nach dem Wechsel kamen wir besser ins Spiel und haben 2:0 geführt, ehe Aigner und Daube verletzt raus mussten. Meppen hat den Druck hoch gehalten und wir haben es nicht geschafft, für Entlastung zu sorgen.“ Sein Kollege Christian Neidhart war glücklich: „Es war ein sehr emotionales Spiel, in dem wir viele Möglichkeiten hatten und das wir verdient gewonnen haben.“ Uerdingens Mittelfeldspieler Manuel Konrad war enttäuscht: „Der Gegner war beim 0:2 angeschlagen, da müssen wir als erfahrene Mannschaft cleverer agieren.“

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