Chris Töpperwien aus Neuss im RTL-Dschungelcamp „Ein Currywurstmann schläft nie“

Neuss · Mittendrin statt nur dabei: Chris Töpperwien zählte in der ersten Woche zu den Hauptfiguren im RTL-Dschungelcamp. Eine Bilanz.

 Auch auf der Dschungel-Pritsche darf das Markenzeichen nicht fehlen: „Currywusrtmann“ Chris Töpperwien ist praktisch nie ohne seine blau getönte Sonnenbrille zu sehen.

Auch auf der Dschungel-Pritsche darf das Markenzeichen nicht fehlen: „Currywusrtmann“ Chris Töpperwien ist praktisch nie ohne seine blau getönte Sonnenbrille zu sehen.

Foto: MG RTL D

Man muss das ja irgendwie auch alles aushalten. Einer gibt ständig den Hardcore-Motivationscoach, ein anderer neigt zu ewigem, monologisierendem Geplauder, eine weint ständig, zu essen gibt’s eigentlich kaum was, und dann ist da auch noch dieses Ex-Pärchen, das sich atemberaubende Dialoge liefert, in Wissensfragen aufreibt, in hübscher Regelmäßigkeit zofft und alle mit reinreißt. Zumindest so lange, bis Peter Orloff vorbeischaut und die tolle Harmonie lobt. Stoff jedenfalls liefert das RTL-Dschungelcamp reichlich, vorbei die Zeiten, in denen erst die Camp-Bewohner und dann die Zuschauer wegnickten. Da hat es durchaus was zu sagen, wenn sich nach einer Woche das Fazit ziehen lässt: Mehr Sendezeit, als sie der aus Neuss stammende „Currywustmann“ Chris Töpperwien (44) erhielt, geht eigentlich kaum im australischen Dschungel.

Chris Töpperwien zählte in den ersten sieben Tagen zu den Hauptfiguren im Fernsehcamp. Dabei schien ihm beim Casting eher die bescheidene Rolle des Widersachers von Bastian Yotta, wie Chris Töpperwien einem Mix aus Dokusoap und TV-Trash-Format entsprungen, zugedacht worden zu sein. Irgendwie hatten sich die beiden Auswanderer, die ihr Glück in Amerika suchten, wegen irgendwas in die Haare bekommen. Mehr muss man dazu nicht wissen. Und jetzt: ewige Widersacher. Wie große Jungs halt so sein können. Auswanderer-Dämmerung am Lagerfeuer. High Noon im Dschungel. Soweit der Plan.

Auch wenn sich Yotta und der „Currywurstmann“ durchaus Mühe geben, ihre Geringschätzung füreinander zu zeigen, ist Töpperwien dem reinen Zwist entwachsen. Er ist gefragter Gesprächspartner der anderen Kandidaten, hat kein Problem mit klarer Kante, bringt der jüngeren Fernsehgeneration so schöne Begriffe wie „Kokolores“ bei und fragt gerne auch mal ganz rheinisch: „Bisse jeck?“. Und das sorgt dafür, dass viele, die noch beim Einzug der Kandidaten ins Dschungelcamp „Chris wer?“ fragten, jetzt ein Bild vom Neusser haben – und sei es nur das der blau getönten Sonnenbrille, die er offenbar auch nachts auf der Nase zu haben scheint.

In der letzten Folge vor der Rauswurfphase schalteten 5,22 Millionen Zuschauer beim Dschungelcamp ein, ein Marktanteil von 26,5 Prozent. Und die erlebten mit Chris Töpperwien einen Kandidaten, der irgendwie bei fast jeder gezeigten Situation dabei ist. Das mag auch an seinem Credo liegen: „Ein Currywurstmann schläft nie.“

Jetzt hat natürlich alles ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Wie weit der Neusser im Dschungelcamp kommt, war daher – Krone hin, Zepter her – von Anfang an auch ziemlich zweitrangig. Er hat es erstens geschafft, mehr Bekanntheit zu erhaschen. Das ist Ziel eins einer Dschungelcamp-Teilnahme, also Haken dran. Ziel zwei ist es, einen zumindest kurzfristigen Nutzen aus dem Dschungel zu ziehen. Chris Töpperwien ist ab 28. Januar (Beginn: 21.15 Uhr) in einer neuen Dokusoap auf RTL II zu sehen. Darin hilft er Auswanderern, ihren Traum vom Leben in den USA zu verwirklichen. „In 90 Tagen zum Erfolg“ heißt das Ganze. Für die Quote ist die Dschungel-Präsenz sicher nicht schlecht.

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