Bayern-Verteidiger nicht nominiert Bundestrainer Löw verzichtet auf Boateng

Frankfurt/Main · Bundestrainer Joachim Löw verzichtet auf Jerome Boateng. Der Verteidiger des FC Bayern wird in den Länderspielen zum Jahresabschluss gegen Russland und die Niederlande fehlen. Auch zwei weitere Stars sind nicht dabei.

 Jerome Boateng im Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw.

Jerome Boateng im Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw.

Foto: dpa/Ina Fassbender

Ohne den langjährigen Abwehrchef Jerome Boateng und weitere Neulinge nimmt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den Abschluss des schwächsten Länderspieljahres seit Bestehen in Angriff. Bayern-Profi Boateng fehlt überraschend im Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw für die Duelle mit Russland am 15. November und vier Tage darauf in der Nations League mit Erzrivale Niederlande.

"Mit Jerome Boateng habe ich gesprochen. Ich bin davon überzeugt, dass auch ihm aktuell eine Pause gut tut", sagte Löw: "Ich habe ihm gesagt, dass wir auch auf seiner Position viele Alternativen haben, gerade mit jüngeren Spielern."

Löw und er seien "nach einem sehr guten und vertrauensvollen Gespräch so verblieben, dass ich nach einem anstrengenden Jahr für die beiden anstehenden Länderspiele eine Pause bekomme, um in München weiter an meiner Fitness zu arbeiten", schrieb Boateng in den sozialen Medien.

Bayern-Trainer Niko Kovac nannte die Nichtberücksichtigung von Boateng, der 76 Länderspiele bestritt und beim WM-Triumph 2014 zu den Leistungsträgern zählte, "ein Novum, aber das heißt nicht, dass er in Zukunft nicht wieder dabei sein wird. Ich sehe es nicht so, dass es das Ende für Jerome in der Nationalmannschaft ist."

Kroos nur gegen die Niederlande dabei

Auch auf Torhüter Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona/Schulterprobleme) verzichtet Löw, Ilkay Gündogan (Manchester City) fehlt nach überstandener Oberschenkelverletzung. Toni Kroos (Real Madrid) wird erst für das Duell mit Oranje zur Mannschaft stoßen.

Dort droht ein Endspiel gegen den Abstieg aus der Nationenliga. Sollte Oranje am 16. November gegen Weltmeister Frankreich verlieren, könnte die DFB-Auswahl den Absturz in Liga B mit einem Sieg abwenden.

Insgesamt nominierte der Bundestrainer am Freitag 24 Spieler für die Begegnungen in Leipzig und Gelsenkirchen. Wieder dabei nach Pausen im Oktober sind Dortmunds Kapitän Marco Reus, Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Leon Goretzka (Bayern München) und Kai Havertz (Bayer Leverkusen).

Das Aufgebot:

Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Bernd Leno (FC Arsenal), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)

Abwehr: Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Jonas Hector (1. FC Köln), Mats Hummels (Bayern München), Thilo Kehrer (Paris St. Germain), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Nico Schulz (TSG Hoffenheim), Niklas Süle (Bayern München), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)

Mittelfeld/Angriff: Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (Paris St. Germain), Serge Gnabry (Bayern München), Leon Goretzka (Bayern München), Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Joshua Kimmich (Bayern München), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Marco Reus (Borussia Dortmund), Sebastian Rudy (Schalke 04), Leroy Sane (Manchester City), Mark Uth (Schalke 04), Timo Werner (RB Leipzig)

(sid/old)
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