Besuchertag im Alexius-Krankenhaus Ohne Hemmschwellen zur Therapie

Neuss · Die Woche der seelischen Gesundheit endete mit einem Tag der offenen Tür.

Am Samstag war im Alexius-Krankenhaus der vielbesuchte „Tag der offenen Tür“. Zum Abschluss der bundesweiten Woche der psychischen Unversehrtheit stand im Alexius-Krankenhaus ein Besuchertag auf dem Programm. Jeder war willkommen, entsprechende Therapien kennenzulernen, ob es nun um Aromapflege, Ohr-Akupunktur oder Ernährung ging. Ins Zentrum der Informationen wurden freilich von Daniela Lüder Familiale Pflege und von Henrik Vogt Psychosomatik gestellt. „Uns kommt es auf das ganze Spektrum an“, führte Anja Köhler ein. Sie ist „im Alex“ für die Kommunikation zuständig.

Auf Anhieb wirkt diese patientengerechte Klinik modern, hell und freundlich. Wer mit Depressionen, Persönlichkeitsstörungen oder Sucht zu kämpfen hat, wer Rat in der Geronto-Psychiatrie sucht, ist dort gut aufgehoben. 550 Mitarbeiter, davon 100 Ärzte, 260 Pflegekräfte und 40 Psychologen, garantieren die Rundumpflege. Nach drei bis sechs Wochen endet zumeist ein stationärer Aufenthalt, und anschließend wird ambulant medikamentös behandelt.

Gerade bei psychischen Krankheitsbildern, so erfahren die Besucher, seien hohe Hemmschwellen bei der Ärztekonsultation zu überwinden. „Deshalb ist auch die Angehörigenarbeit so wichtig“, stellte Daniela Lüder heraus, „laufende Aufklärung und ein gutes Miteinander schaffen ein günstiges Klima.“ Und dass nach dem Verlassen der Klinik ein engmaschiges Netzwerk geschaffen werde, verstehe sich von selbst. Gemeint ist der „Trialog“ mit den Akteuren Patient, Angehörige und Behandler.

Patrick Morgenstern bot Ohr-Akupunktur an. Die sei einst bei Suchtleiden als begleitende Therapie gestartet, erschließe sich aber als eine immer umfangreichere Anwendung. Krankenpfleger Johannes Gehmann preist die Effekte der „Düfte zum Wohlfühlen“. Zu 100 Prozent kommen Herkünfte von Naturpflanzen zum Einsatz; sie tragen dazu bei, Verspannungen zu lösen. Henrik Vogt vertrat die Psychosomatik. Diese jüngste Facharztrichtung hat den ganzen Menschen im Blick und knüpft an uraltes medizinisches Wissen an. Vogt: „Psychosomatik geht also weit über die Symptome hinaus.“ Genesungsbegleiterin Brigitte Sänger war selbst einst Patientin und machte Mut. Denn sie fühlt sich jetzt stabil – auch bei noch laufender Weiter-Behandlungen.

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