Vorfall auf der Ostsee Rauch auf Fähre aus Kiel mit rund 300 Passagieren an Bord

Vilnius/Kiel · In der Ostsee ist es zu einem Maschinenschaden mit Rauchentwicklung auf einer Fähre aus Kiel gekommen. An Bord sind rund 300 Passagiere. Wie die Betreibergesellschaft am Abend berichtete, gibt es keine Verletzten.

 Die „Regina Seaways“ liegt manövrierunfähig in der Ostsee (Foto bereitgestellt von der litauischen Marine).

Die „Regina Seaways“ liegt manövrierunfähig in der Ostsee (Foto bereitgestellt von der litauischen Marine).

Foto: AFP/HANDOUT

Auf einer Ostsee-Fähre mit mehr als 330 Menschen an Bord ist während ihrer Fahrt zwischen Kiel und dem litauischen Hafen Klaipeda ein Feuer ausgebrochen. Der vor der russischen Exklave Kaliningrad ausgebrochene Brand auf der dänischen Fähre "Regina" sei bereits gelöscht, teilte das litauische Verteidigungsministerium in Vilnius mit. Alle Menschen an Bord seien wohlauf und in Sicherheit, sagte ein Vertreter der litauischen Marine.

Nach Angaben der litauischen Regierung waren 294 Passagiere und 42 Besatzungsmitglieder an Bord. "Alle sind gesund und in Sicherheit, sie sind alle an Bord", zitierte die Nachrichtenagentur BNS den Kommandanten des Seenotrettungszentrums der litauischen Marine, Eugenijus Valikovas. An Bord gebe es "keine Panik, keine Verletzten". Der Einsatz an der Fähre lief demnach noch. Die dänische Betreibergesellschaft DFDS bestätigte, dass alle Passagiere und Besatzungsmitglieder in Sicherheit und unverletzt seien.

Die "Regina" hatte Kiel am Montag verlassen. Als das Feuer ausbrach, war das Schiff noch etwa 110 Kilometer von seinem Zielort, dem litauischen Hafen Klaipeda, entfernt. Die litauische Armee schickte nach eigenen Angaben sofort einen Hubschrauber zu der Fähre. Später sollten vier Marine-Schiffe eintreffen, um bei Bedarf die Passagiere an Bord zu nehmen.

Mit rund fünf Stunden Verspätung ist die Fähre am Abend im Hafen Klaipeda angekommen. "Alle Passagiere sind wohlauf", sagte der Sprecher der Reederei DFDS in Kopenhagen.

Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete unter Berufung auf das Seerettungskoordinationszentrum in Kaliningrad, Rettungskräfte aus Litauen, Russland und Polen hätten reagiert. Die litauische Marine erklärte, einer ihrer Hubschrauber und drei Schiffe seien für den Fall entsandt worden, dass die Fähre geräumt werden müsse. Die regionale Nachrichtenagentur BNS zitierte DFDS-Sprecher Vaidas Klumbys mit den Worten, die Wetterbedingungen seien nicht gut.

Die "Regina Seaways" wurde 2010 gebaut und kann bis zu 500 Passagiere aufnehmen.

(felt/AFP/dpa/ap)
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