Neustart in Leverkusen Mitchell Weiser kritisiert Ex-Trainer Pal Dardai

LEVERKUSEN · Nach seinem ersten Training mit der Werkself konterte der 24-jährige Zugang von Hertha BSC Berlin die Aussagen seines ehemaligen Coaches, der ihm öffentlich mangelnde Einsatzbereitschaft vorwarf.

 Mitchell Weiser (Mitte) lauscht den Ausführungen seines neuen Cheftrainers Heiko Herrlich (rechts).

Mitchell Weiser (Mitte) lauscht den Ausführungen seines neuen Cheftrainers Heiko Herrlich (rechts).

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Für Mitchell Weiser ist der Wechsel zu Bayer 04 Leverkusen ein Neustart. Im Mai wurde bekannt, dass er für die fixe Ablöse von zwölf Millionen Euro zur Werkself wechselt, wo er einen Vertrag bis 2023 unterschrieben hat. Bei seinem Ex-Klub Hertha BSC Berlin fiel der Rechtsverteidiger im Frühjahr in Ungnade. Trainer Pal Dardai kritisierte den gebürtigen Troisdorfer nach schwachen Leistungen in der zweiten Saisonhälfte mehrfach und warf ihm nach dem Bekanntwerden seines Wechsels mangelnde Einsatzbereitschaft vor. Auf seine Frage, ob er am letzten Spieltag gegen RB Leipzig ein letztes Mal für Berlin spielen wolle, habe Weiser „Ich weiß nicht“ entgegnet – aus Dardais Sicht ein Unding.

Weiser hat beim Leverkusener Trainingsstart am Samstag seine Sicht der Dinge dargelegt und Dardai scharf kritisiert. „Ich könnte auch in der Öffentlichkeit viele Sachen auspacken, die er gesagt hat, aber das habe ich nicht nötig“, sagte Weiser. „Ich denke, jeder hat gesehen, dass ich in der Rückrunde vier Mal nicht im Kader war und vier Mal 90 Minuten auf der Bank saß. Ich wollte immer spielen, aber verarschen lassen wollte ich mich dann auch nicht.“

Klare Worte, mit denen das Kapitel Berlin für ihn abgeschlossen sein dürfte. Seine Konzentration richtet sich auf Leverkusen, wo sein Vater und Ex-Profi Patrick Weiser Trainer der U17 ist, was aber nichts mit seinem Transfer zu tun hat, wie der 24-Jährige betont. „Ich freue mich auf die Zeit, die Mannschaft ist sehr spielstark und hat viel Potenzial.“

(dora)
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