Handelsstreit EU verhängt ab Freitag Vergeltungszölle auf US-Waren

Brüssel · Die Vergeltungszölle der EU im Handelsstreit mit den USA greifen ab Freitag. Ab dem Tag gelten die Strafabgaben auf mehrere amerikanische Produkte wie Jeans, Erdnussbutter oder Motorräder.

 Etikett mit der Aufschrift „Made in USA“ (Symbolbild).

Etikett mit der Aufschrift „Made in USA“ (Symbolbild).

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Auf die Importe werden seit Anfang Juni Zölle in Höhe von 25 Prozent bei Stahl und 10 Prozent bei Aluminium fällig. Das verstößt aus Sicht der EU gegen Regeln der Welthandelsorganisation. Die EU-Zusatzzölle sollen nun in einem ersten Schritt auf jährliche Importe aus den USA im Gegenwert von 2,8 Milliarden erhoben werden.

EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström betonte: „Wir wollten nicht in diese Lage kommen.“ Wegen der einseitigen Entscheidung der USA bleibe der Europäischen Union aber keine andere Wahl. Wenn die USA ihre Zölle zurücknehmen, fielen auch die EU-Maßnahmen weg, betonte Malmström.

Gleichzeitig bereitet die Kommission noch eine zweite Stufe von Strafzöllen gegen die USA vor. Die könnten ab 2021 bei weiteren US-Produkten im Wert von 3,6 Milliarden Euro fällig werden. Damit nimmt Brüssel insgesamt US-Waren im Wert von 6,4 Milliarden Euro ins Visier - genau der Zollwert, mit dem Washington nun Stahl und Aluminium belegt.

(wer/rtr/dpa)
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