US-Republikaner Boehner hält Trumps Amtszeit für "komplette Katastrophe"

Washington · Harte Worte eines Freundes: Der frühere Vorsitzende im US-Repräsentantenhaus, John Boehner, hält die bisherige Amtszeit von Präsident Donald Trump - abgesehen von dessen Außenpolitik - für eine "komplette Katastrophe".

 John Boehner (Archivaufnahme).

John Boehner (Archivaufnahme).

Foto: ap

Auf einer Energiekonferenz im texanischen Houston lobte der Republikaner zwar Trumps außenpolitische Ansätze und dessen aggressives Vorgehen bei der Bekämpfung der Terrormiliz Islamischer Staat, wie das Fachblatt "Rigzone" schrieb. "Alles andere, was er (im Amt) getan hat, ist eine komplette Katastrophe gewesen", sagte er aber. Trump lerne noch, Präsident zu sein.

Boehner erklärte demnach bei der Konferenz am Donnerstag, er sei seit 15 Jahren mit Trump befreundet. Es falle ihm aber noch immer schwer, ihn als Präsidenten zu sehen. Trump sollte es nicht erlaubt sein, über Nacht zu twittern, fügte er hinzu. Boehners Sprecher David Schnittger bestätigte die Äußerungen am Freitag.

Zu den Ermittlungen wegen möglicher Verbindungen von Mitarbeitern Trumps nach Russland sagte Boehner laut "Rigzone", der Sache müsse auf den Grund gegangen werden. Wenn die Demokraten deswegen aber ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump forderten, sei dies der beste Weg zu erreichen, dass sich dessen Anhänger hinter ihn stellten.

(felt/ap)
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