Hückeswagen Erleichterung über den Wahlausgang

Hückeswagen · Joëlle Callsen-Lemoult, Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Hückeswagen-Etaples, äußert sich erleichtert zum Ausgang der Wahl in Frankreich. Derweil klammerten die französischen Gäste, die bis gestern in Hückeswagen zu Besuch waren, das Thema als Diskussionsstoff bewusst aus. Sie hatten sich per Vollmacht an der Wahl in Frankreich beteiligt, wie übrigens auch die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, Joëlle Callsen-Lemoult. Die Gymnasiallehrerin hat die französische Staatsbürgerschaft und machte von ihrem Wahlrecht Gebrauch. "Ich bin überrascht aber erleichtert, dass Emmanuel Marcron eine komfortable Mehrheit erreicht hat", äußerte sie sich zum Wahlausgang. Dass immer noch gut zehn Millionen Franzosen Marine Le Pen von der rechtspopulistischen Partei Front National ihre Stimme gegeben haben, müsse man jedoch ernst nehmen.

Auch in Etaples sur Mer haben fast die Hälfte der Wahlberechtigten für Le Pen gestimmt (s. unten stehenden Bericht). Joëlle Callsen-Lemoult: "Die Unzufriedenheit ist dort groß, die Arbeitslosigkeit sehr hoch und die Renten zu knapp." Zehn Jahre lang hätte sich an dem Zustand nichts geändert, daher würden viele für einen Richtungswechsel stimmen. Vom neuen Präsidenten erhofft sie sich eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland. "Er hat gute Ideen und bringt neuen Elan und hoffentlich auch die Kompetenzen mit. Macron muss aber auch die richtigen Leute dazu um sich haben", sagt die in Wahl-Hückeswagenrin.

In der Beziehung zur Partnerstadt gilt das Motto: "Wir lassen die Politik außen vor." Hier sei die Freundschaft wichtig, meinte die Vorsitzende; Beziehungen sollen vertieft werden. Dazu strebt das Komitee für 2018 eine Wiederbelebung des Schüleraustauschs an.

(heka)
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