Betrunkener Nationalist eröffnet das Feuer Drei Verletzte bei Schießerei in Kiew

Kiew · Bei einer Schießerei in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind am späten Montag drei Menschen verletzt worden. Laut Zeugenaussagen hat ein radikaler Nationalist das Feuer eröffnet. Der Mann war offenbar betrunken. Er stellte sich der Polizei.

 Bewaffnete Polizisten stehen vor dem Dnipro-Hotel in Kiew. In der Nacht wurden drei Menschen bei einer Schießerei verletzt.

Bewaffnete Polizisten stehen vor dem Dnipro-Hotel in Kiew. In der Nacht wurden drei Menschen bei einer Schießerei verletzt.

Foto: afp, ss/AO

"Nach Angaben von Zeugen eröffnete ein gewisser Orest vom Prawy Sektor (Rechter Sektor) das Feuer", teilte der ukrainische Übergangsinnenminister Arsen Awakow mit. Bei den Verletzten handle es sich um "zwei Kämpfer der Selbstverteidigungskräfte des Maidans und den Vizepräsidenten der Stadtverwaltung von Kiew, Bodgan Dubass".

Den Angaben zufolge war der 33-jährige Schütze betrunken. Nach der Schießerei vor einem Restaurant etwa hundert Meter vom Unabhängigkeitsplatz, dem Maidan, entfernt hätten ihn andere Mitglieder des Rechten Sektors in ein Hotel gebracht, wo sie einen Stützpunkt unterhielten.

Nach etwa einer Stunde stellte sich der Schütze demnach aber der Polizei, die das Gebäude umstellt hielt. Laut Awakow sollen die anderen Mitglieder des Prawy Sektor das Hotel am frühen Dienstag unbewaffnet verlassen. Eine Erstürmung sei nicht geplant.

Die paramilitärische Organisation Prawy Sektor, die während des Aufstands gegen den früheren Staatschef Viktor Janukowitsch auf den Barrikaden in Kiew präsent war, hatte sich vor wenigen Tagen mit anderen nationalistischen Bewegungen zu einer politischen Partei zusammengeschlossen. Ihr Anführer Dmytro Jarosch will als Kandidat bei der Präsidentschaftswahl am 25. Mai antreten.

(AFP)
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