Düsseldorf Piltz zieht zurück, FDP-Chefin heißt Strack-Zimmermann

Düsseldorf · Der offizielle Kampf zwischen den führenden FDP-Frauen blieb beim Parteitag in der Rheinterrasse aus: Gisela Piltz, die zehn Jahre an der Spitze des Düsseldorfer Kreisverbands stand, stellte sich nicht der Wiederwahl. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Bürgermeisterin und Vize der Bundes-FDP, wurde ohne Gegenkandidaten zur neuen Kreisvorsitzenden gewählt und erhielt 69 Prozent – bei 29 Nein-Stimmen und elf Enthaltungen.

 Applaus für Gisela Piltz. Neben ihr Robert Orth (MdL), dahinter stehend: Ulf Montanus (l.), Hans-Joachim Matthes und Burkhard Hirsch (r.)

Applaus für Gisela Piltz. Neben ihr Robert Orth (MdL), dahinter stehend: Ulf Montanus (l.), Hans-Joachim Matthes und Burkhard Hirsch (r.)

Foto: Endermann

Der offizielle Kampf zwischen den führenden FDP-Frauen blieb beim Parteitag in der Rheinterrasse aus: Gisela Piltz, die zehn Jahre an der Spitze des Düsseldorfer Kreisverbands stand, stellte sich nicht der Wiederwahl. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Bürgermeisterin und Vize der Bundes-FDP, wurde ohne Gegenkandidaten zur neuen Kreisvorsitzenden gewählt und erhielt 69 Prozent — bei 29 Nein-Stimmen und elf Enthaltungen.

Auch OB Dirk Elbers (CDU), Thomas Jarzombek, Düsseldorfs CDU-Chef, und sein Vize Peter Preuß gratulierten Strack-Zimmermann zu ihrer Wahl. Die 56-Jährige zollte Piltz Respekt, es gehe nicht um "persönliche Abrechnung". Die FDP stehe aber vor einer Zäsur. Die Bundestagsfraktion, zu der Piltz bis zum Ausscheiden der FDP elf Jahre gehört hatte, habe den Kreisverbänden in ganz Deutschland "einen Scherbenhaufen vor die Füße geworfen". Nun gelte es, die Partei wieder aufzubauen.

"Ich möchte keine Spaltung", begründete Piltz (49), weshalb sie nicht wieder antrat. Jedoch hatte sich schon im Vorfeld abgezeichnet, dass sich bei einer Kampfkandidatur eine Mehrheit für Strack-Zimmermann aussprechen würde. Das spiegelte sich im Ergebnis wider. Piltz bleibt als Mitglied des Bundesvorstands und Landes-Vize aktiv in der FDP.

Einige Kritiker forderten, Strack-Zimmermann solle sich auf ihre Rolle als Bundes-Vize konzentrieren. Sie betonte, genug Zeit und Kraft für beide Ämter zu haben.

(RP)
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