Sotschi IOC kritisiert Pussy Riot für Verwendung der Ringe

Sotschi · Fernsehbilder vom gewaltsamen Vorgehen von Sicherheitskräften gegen die Aktivistinnen der russischen Punkband Pussy Riot in Sotschi haben das Internationale Olympische Komitee "sehr beunruhigt". Dies erklärte IOC-Pressesprecher Mark Adams. Adams betonte, dass man Informationen über den Zwischenfall angefordert habe, die Zuständigkeit aber nicht beim IOC liege. Nach seinen Informationen hätte sich der Gouverneur der Region Krasnodar bereits für die Vorgehensweise der Sicherheitskräfte entschuldigt, ergänzte er.

Ungewöhnlich deutlich beantwortete Adams die Frage nach einer IOC-Einschätzung der Tatsache, dass die Band Pussy Riot im Video ihres neuesten Protestsongs ("Putin will dir Liebe zum Mutterland beibringen") vor den Olympischen Ringen zu sehen ist. "Es ist eine Schande, wie die Olympischen Spiele als politische Bühne missbraucht wurden", sagte Adams. Er erklärte, dass sich diese Einschätzung auf "beide Seiten" beziehe. In dem Video dokumentierte die Band auch die Übergriffe der Sicherheitskräfte in Sotschi. Zivilpolizisten und eine Kosaken-Miliz hatten die Aktivistinnen angegriffen und unter anderem auch mit einer peitschenartigen Waffe geschlagen.

(sid)
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