Im Alter von 80 Jahren gestorben Langjähriger Vatikan-Sprecher Navarro-Valls ist tot

Rom · Zwei Jahrzehnte lang war er die Stimme der Päpste – nun ist der frühere Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls im Alter von 80 Jahren in Rom gestorben. Navarro-Valls hatte ein enges Verhältnis zu Papst Johannes Paul II gepflegt.

 Joaquin Navarro-Valls im Jahr 2005.

Joaquin Navarro-Valls im Jahr 2005.

Foto: ap

Zwei Jahrzehnte lang war er die Stimme der Päpste — nun ist der frühere Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls im Alter von 80 Jahren in Rom gestorben. Navarro-Valls hatte ein enges Verhältnis zu Papst Johannes Paul II gepflegt.

Die Nachricht von Navarros Tod teilte der jetzige Vatikansprecher Greg Burke am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter mit und veröffentlichte ein Foto des Spaniers an der Seite von Papst Johannes Paul II.

Navarro-Valls war von 1984 bis 2006 Direktor des Pressebüros des Heiligen Stuhls, also fast während des gesamten Pontifikats Woytilas (1978-2005). Für den studierten Mediziner, Psychologen und Journalisten war die Berufung des Vatikans im November 1984 überraschend gekommen. Damals war ihm telefonisch mitgeteilt worden, die Kommunikation des Heiligen Stuhls zu übernehmen. Fortan modernisierte er den Informationsfluss des Vatikans und erarbeitete sich einen guten Ruf, galt als professionell und allseits respektiert.

Navarro-Valls pflegte ein enges Verhältnis zu Johannes Paul II. Dessen Tod erschütterte ihn zutiefst - was er auch öffentlich zeigte. Das Ableben des "Santo Padre" bewegte ihn schließlich zu dem Wunsch, das Amt hinter sich zu lassen. Mehrmals bat er 2005 darum, den Sprecherposten abzugeben. Im Juli 2006 kam Benedikt XVI. der Bitte nach. Navarro-Valls hatte ihn im ersten Jahr seines Pontifikats begleitet.

Navarro-Valls, der am 16. November 1936 im spanischen Cartagena geboren wurde, war Anhänger des Opus Dei. Die Mitgliedschaft in der Glaubensgemeinschaft prägte sein Leben und seine Arbeit. Opus Dei habe ihm den Weg gezeigt, aus seinem beruflichen und seinem religiösen Leben eine Einheit zu machen, sagte der Spanier einmal.

Auf Navarro-Valls war der Italiener Federico Lombardi gefolgt, der im Juli vergangenen Jahres von dem US-Journalisten Burke abgelöst worden war. Burke beschrieb Navarro-Valls laut Nachrichtenagentur Ansa als Mann des Glaubens, der gleichzeitig ein Vollprofi auf dem Gebiet des Journalismus gewesen sei.

(das/dpa)
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