MWC 2017 Nokia 3310 kommt zurück - dazu drei Android-Smartphones
Barcelona · Als hätte es die Smartphone-Revolution nicht gegeben: Das klassische Einfach-Handy Nokia 3310 wird neu aufgelegt. Die bunte Reinkarnation bekam beim Mobile World Congress in Barcelona viel Aufmerksamkeit. Wichtiger für das Geschäft dürften aber neue Nokia-Smartphones sein.
Das neue Nokia 3310 bekommt sogar ein ähnliches Design wie der Klassiker aus dem Jahr 2000 - und neben dem Spiel "Snake" auch den typischen Klingelton.
Die Telefone kommen zusätzlich zum gewohnten Grau auch in den verspielten Farben Rot, Gelb und Blau. Vor allem die Batterie-Lautzeit ist man von Smartphones nicht mehr gewohnt: Das neue 3310 22 Stunden Telefonate aushalten - und einen Monat im Standby. Der Verkaufspreis soll weltweit im Schnitt bei 49 Dollar liegen.
HMD Global reitet hier ganz klar ein Nostalgie-Welle, um die angeschlagene Marke Nokia den Nutzern wieder näherzubringen. Einfache Telefone werden immer weiter von den Smartphones verdrängt. Deshalb war die eigentlich wichtigere Ankündigung der Start von drei Smartphone-Modellen mit dem Android-System.
Das Einsteigermodell Nokia 3 kostet 139 Euro, das Nokia 5 ist für 189 Euro zu haben, das Nokia 6 schlägt schließlich mit 229 Euro zu Buche. Alle Nokia-Smartphones werden mit "Googles Assistant" vorinstalliert. Die Modelle unterscheiden sich unter anderem in Bildschirm-Größe und Auflösung.
Die Übernahme des Handy-Geschäfts durch Microsoft half auch nicht:
Nokia rutschte in die Bedeutungslosigkeit ab und die Marke verschwand vom Markt. Inzwischen kehrten die Namensrechte wieder zu dem finnischen Konzern zurück, der sie an die von ehemaligen Nokianern gegründete Firma HMD weiterreichte.
Eine weitere Ankündigung vor Beginn der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona war, dass die Marke des von Nokia gekauften Herstellers vernetzter Geräte Withings fallengelassen wird.
Die Waagen, Blutdruckmesser, Thermometer und Uhren werden künftig auch unter dem Nokia-Namen verkauft, gab Withings-Gründer Cedric Hutchings bekannt. Er führt inzwischen die entsprechende Nokia-Sparte.