Carsharing in Leverkusen Bessere Luft mit Wupsi und Ford?

Leverkusen · Wupsi, Ford Köln und die Ford-Händler NRW-Garage sowie Autohaus Müller bieten ihr Carsharing-Projekt jetzt verstärkt in Leverkusen und Bergisch Gladbach an. Das Mobilitätsangebot soll für weniger Autos und bessere Luft sorgen.

 Carsharing kann so einfach sein: Mit dem Handy in der Hand demonstriert Ford-Manager Wolfgang Kopplin (r.) das Öffnen eines Leihwagens. Wupsi-Chef Marc Kretkowski (l.) begrüßt die Kooperation mit Ford.

Carsharing kann so einfach sein: Mit dem Handy in der Hand demonstriert Ford-Manager Wolfgang Kopplin (r.) das Öffnen eines Leihwagens. Wupsi-Chef Marc Kretkowski (l.) begrüßt die Kooperation mit Ford.

Foto: Matzerath

War bislang die Luftverschmutzung durch Kraftfahrzeuge eher ein Problem von Städten wie Köln und Düsseldorf, steht jetzt auch Leverkusen wegen zu hoher Luftschadstoffwerte verschärft im Fokus der Aufsichtsbehörden. "Die Grenzwerte sind überschritten, die Städte sind angehalten, etwas dagegen zu tun", bilanzierte gestern Wupsi-Geschäftsführer Marc Kretkowski in einem Pressegespräch. Mit "intelligenten Mobilitätskonzepten" solle die Zahl der Privatautos reduziert und die Schnelligkeit wie Auslastung von Bussen und Bahnen erhöht werden. Das entlaste die Zentren und letztlich die Natur. Deshalb bieten Ford und Wupsi verstärkt ihr Carsharing-Projekt an.

Bedeutet für Leverkusen: Die Bürger sollen möglichst viel mit dem Bus zur Arbeit oder in die Stadt fahren. Wer einen Ort mit dem Bus nicht erreichen kann, soll sich an einem der acht in Leverkusen reservierten Parkplätze einen Wagen leihen können. Die Palette reicht vom Ford Ka über den Mondeo bis hin zum Kleinbus oder Transit-Transporter (Preise: Infokasten).

Wer eine Wupsi- oder Ford-Carsharingoption bucht, der hat gleichzeitig Zugriff auf das DB-Autoangebot "Flinkster". Bundesweit stünden für die Kunden so 4000 Fahrzeuge in 200 Städten zur Verfügung, berichtete Wolfgang Kopplin. Der stellvertretende Vorsitzende der Kölner Ford-Werke-Geschäftsführung sagte auch: Bus- oder Bahnunternehmen und Autohersteller seien längst keine Konkurrenten mehr. Er hoffe aber auch, dass Carsharing-Kunden sich in den Ford-Autos so wohl füllen, dass sich einige so ein Auto zulegen, schließlich sei das Kerngeschäft von Ford das Auto bauen.

Die Fahrzeuge werden vom Team der der Leverkusener NRW-Garage gestellt und gewartet. Zehn Fahrzeuge stehen an den Standort, weitere zehn können direkt beim Autohaus in Wiesdorf (gegenüber Ostermann-Möbelhaus) abgeholt werden. Als Türöffner kann der Automieter sein Handy benutzen, Ford stellt dazu eine App zur Verfügung. Die Fahrzeuge sind laut Hersteller alle mit einer Freisprechanlage ausgerüstet, derzeit rollen die Wagen auf Winterreifen. Einige verfügen über Navigationsgeräte. Vor der Fahrt sollte jeder Nutzer sich vom Zustand des Autos überzeugen.

Nach Angabe von Wupsi-Chef Kretkowski prüft die Stadt Leverkusen derzeit, ob sie statt auf Dienstwagen auf das Carsharing-Angebot setzt. Die Standorte: Wiesdorf: NRW-Garage, Manforter Str. 24; Haltestelle Rathaus-Galerie, Parkplatz Dhünnstraße; Bahnhof City, P+R-Parkplatz. Opladen: Busbahnhof, Gerichtsstraße 20, und Marktplatz, Opladener Platz 1. Rheindorf: Haltestelle PützdelleWupperstraße 17. Manfort: Bahnhof, Moosweg 1. Schlebusch: Haltest. Schlebusch Post, Bergische Landstraße 67.

(RP)
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