Los Angeles "Pretty Woman"-Regisseur Garry Marshall gestorben

Los Angeles · Mit Julia Roberts als Straßenmädchen im Minirock und Richard Gere als reichem Freier zauberte Garry Marshall vor über 25 Jahren das perfekte Traumpaar auf die Leinwand. Der "Pretty Woman"-Regisseur machte Roberts über Nacht zum Hollywoodstar und inszenierte mit der herzerweichenden Aschenputtel-Story seinen größten Filmhit. Jetzt trauert Hollywood um den Komödien-Meister. Nach Angaben seiner Sprecherin starb der 81-jährige Filmemacher jetzt an den Folgen einer Lungenentzündung. Marshall habe zuvor einen Schlaganfall erlitten und lag in Kalifornien im Krankenhaus.

Erst vor wenigen Monaten standen die Stars wieder Schlange, als Marshall die Besetzung für die Ensemble-Komödie "Mother's Day - Liebe ist kein Kinderspiel" zusammentrommelte. Neben Jennifer Aniston, Kate Hudson und Julia Roberts spielen auch Jennifer Garner, Jason Sudeikis, Timothy Olyphant und Hector Elizondo mit. Die Komödie soll Ende August in den deutschen Kinos anlaufen.

Auch die Besetzung für die Liebeskomödie "Happy New Year" las sich wie die Gästeliste zu einer Promi-Party: Halle Berry, Jessica Biel, Michelle Pfeiffer, Hilary Swank, Jon Bon Jovi, Robert De Niro, Zac Efron, Ashton Kutcher, Til Schweiger und viele mehr. Marshalls Film über Romanzen in der Silvesternacht in New York City war auch eine Hommage an seine Geburtsstadt, der Regisseur stammte aus der Bronx.

Vor "Pretty Woman" war Marshall als Komödienschreiber, Produzent und Regisseur unter dem Spitznamen "König der Seifenoper" in der Fernsehbranche bekannt. In den 1970er Jahren hatte er sich das Drehbuch für "Männerwirtschaft" ausgedacht und die erfolgreiche Fernsehserie mitproduziert. Erst mit über 50 Jahren wagte er als Regisseur den Sprung zum Film und gab mit der Krankenhauskomödie "Küß' mich, Doc!" sein Leinwanddebüt.

Nach "Pretty Woman" verschrieb sich Marshall ganz dem "Happy End"-Genre. In "Frankie und Johnny" spielten Al Pacino und Michelle Pfeiffer vereinsamte Großstädter. Für die Liebeskomödie "Die Braut, die sich nicht traut" holte er erneut Roberts und Gere vor die Kamera.

(dpa)
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