Ärger mit der ARD Darum fehlte Scholl beim Confed Cup
Düsseldorf · TV-Experte und Ex-Profi Mehmet Scholl verpasste beim Confed Cup zwei ARD-Sendungen. Plötzlich moderierte Thomas Hitzlsperger neben Matthias Opdenhövel. Warum? Es gab Krach.
Das Ende vom Lied: Scholl verabschiedete sich vor Sendebeginn aus dem Studio in Baden-Baden. Eine Erklärung gab es für die Zuschauer nicht. Der "Bild" zufolge soll es nach dem Vorfall bislang kein Gespräch zwischen der ARD und ihrem Experten gegeben haben. Scholl allerdings betont: "Es ist alles prima zwischen der ARD und mir. Ich freue mich auf die WM 2018."
"Wir werden das intern klären"
"Ja, es gab eine Meinungsverschiedenheit. Doch Diskussionen und Auseinandersetzungen kommen in jeder Redaktion wie in den besten Familien vor. Es ist kein Thema für die Öffentlichkeit, sondern etwas, das wir intern besprechen und klären werden", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky auf SID-Anfrage.
Zu Beginn der Mini-WM in Russland hatte Scholl mit einer flapsigen Aussage über eine mögliche Gefängnisstrafe für Portugals Weltfußballer Cristiano Ronaldo wegen Steuerhinterziehung einen Shitstorm im Internet geerntet.
Diskussion um Sprüche
"Vielleicht kommt Cristiano Ronaldo ja wirklich in den Knast. Dann mache ich mir Sorgen, dass er als Miss September endet", hatte der Ex-Bayern-Profi gesagt. Scholl wurde Homophobie unterstellt. Die ARD-Sportschau hatte die Aussage ihres Experten Scholl getwittert und damit heftige Reaktionen im Netz ausgelöst. Gegen Ronaldo wurde Anklage wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in Spanien erhoben.
Scholl ist als Experte schon mehrfach angeeckt. Vor allem eine Aussage über Stürmer Mario Gomez während der EM 2012 hatte für großes Aufsehen gesorgt. "Ich hatte zwischendurch Angst, dass er sich wund liegt und mal gewendet werden muss", hatte Scholl damals über Gomez gesagt.