US-Gebrauchter Jeep Cherokee: Ein Ur-Vater aller SUV

Stuttgart · Man könnte ihn als einen der Ur-Väter aller SUV bezeichnen: Bei Jeep findet sich mit dem Cherokee schon seit Jahrzehnten im Angebot, was bei anderen Herstellern erst in den letzten Jahren als Sports Utility Vehicle (SUV) entdeckt wurde.

Jeep Cherokee
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Foto: Hersteller

Ein Fahrzeug, das innen ein vernünftiges Raumangebot aufweist, und auf der Straße wie im Gelände ordentlich unterwegs ist - das ist ein SUV. Allerdings gehört der Cherokee zu den eher robusten und bodenständigen Exemplaren der nach ihm erst entstandenen Fahrzeuggattung. Seine an sich problemlose Technik sollte laut der Sachverständigenorganisation Dekra in Stuttgart zumindest an einigen Stellen beim Gebrauchtkauf überprüft werden.

Der Cherokee ist ein amerikanisches Auto - und das bedeutet laut Dekra auch, dass die Verarbeitung nicht immer das Niveau mancher europäischer Marken erreicht. Mit Klappergeräuschen an einigen Stellen sollte gerechnet werden. Zu überprüfen sind außerdem bei der Inspektion des Wunschautos die Manschetten der Spurstangenköpfe, die unter Umständen porös werden können. Manchmal treten auch im Bereich des Servolenkungsgetriebes Risse auf. Bei Automatikgetrieben gibt es teilweise Probleme mit der Parksperre. Zu den Mängeln, die bei den Hauptuntersuchungen festgestellt werden, zählen auch Schäden und Abnutzungen als Folge von Geländeeinsätzen.

Einfache und robuste Technik

Insgesamt ist der Cherokee laut Dekra ein Auto mit einfacher und robuster Technik. Das auf dem Gebrauchtmarkt verbreitete Modell kam 1985 auf den Markt. Im Jahr 2001 folgte eine neue Ausführung mit runderen Formen. Die Geländeeigenschaften gelten allgemein als gut, auf der Straße ist er ebenfalls problemlos einsetzbar - auch wenn bei den Fahreigenschaften Abstriche gemacht werden müssen.

Erhältlich ist der Jeep Cherokee mit Dieselmotoren sowie eher großvolumigen Benzinern, die nicht unbedingt als sparsam gelten. In frühen Modellen finden sich Diesel mit gerade einmal 64 kW/87 PS, später gab es 85 kW/115 PS und bei neueren Modellen auch 105 kW/143 PS. Die Benziner beginnen bei 90 kW/122 PS, die größeren Aggregate leisten 135 kW/184 PS und ab 2001 auch 155 kW/211 PS.

Die vielen Baujahre führen auch zu einer breiten Preisspanne für Gebrauchte. Einen Cherokee 2.5 Jamboree aus dem Jahr 1994 gibt es laut Schwacke-Liste für gut 2.000 Euro, ein 1999er Cherokee 4.0 Limited kostet 9.200 Euro. 20.900 Euro müssen für einen Cherokee 2.5 CRD Limited aus dem Jahr 2003 eingeplant werden.

(gms)
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