Fortunas Torwart einsatzbereit Michael Rensing ist wieder voll da

Bei Fortuna Düsseldorfs Zweitligaspiel am Sonntag in Heidenheim sitzt der Torhüter nach fast achtmonatiger Verletzungspause wieder auf der Bank. Trainer Friedhelm Funkel traut dem 33-Jährigen auch die Rückkehr in den Kasten uneingeschränkt zu.

 Michael Rensing kann wieder ohne Schmerzen trainieren.

Michael Rensing kann wieder ohne Schmerzen trainieren.

Foto: janning

Wer Michael Rensing dieser Tage im Training erlebt, der wird von seiner Begeisterung für die Arbeit regelrecht angesteckt. "Michael ist trainingsbesessen", sagt Fortuna Düsseldorfs Chefcoach Friedhelm Funkel dazu — und er meint das uneingeschränkt positiv. Dem Torhüter macht es sichtlich Spaß, wieder schmerzfrei in seinem Kasten stehen zu können, keine Rücksicht mehr auf seine gleich zweimal gebrochene Rippe nehmen zu müssen.

Bei der 500-Kilometer-Fahrt des Zweitliga-Spitzenreiters zum Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim (Anstoß Sonntag, 13.30 Uhr) sitzt der 33-Jährige wieder mit Bus. Endlich, nach fast acht Monaten Leidensgeschichte. Im Abschlusstraining vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am 19. August zog sich der Keeper einen Rippenbruch zu, stand gegen die Pfälzer beim 2:0-Sieg sogar noch 90 Minuten lang im Tor, musste danach aber einsehen, dass es so einfach nicht mehr weitergehen konnte.

Rensing zieht aus Rückschlag seine Lehren

Was folgte, war eine lange Reihe schlechter Nachrichten. Mehrfach sah es so aus, als könne "Rense" wieder mitmischen, doch dann kamen immer wieder Rückschläge. Der schlimmste, als er zu früh ins Mannschaftstraining einstieg und sich die Rippe erneut brach. "Jetzt fange ich erst wieder an, wenn die Sache zu einhundert Prozent verheilt ist", kündigte er an — doch das dauerte.

Erst vor wenigen Wochen traute sich der frühere Münchner wieder an das volle Übungsprogramm heran und sammelte auch in drei Spielen Praxis und Sicherheit: in einem Testkick ausgerechnet wieder gegen Kaiserslautern sowie in zwei Pflichtspielen von Fortunas Zweitvertretung in der Fußball-Regionalliga. "Da konnte man schon sehen, dass Michael zurück ist", berichtet Funkel erfreut. "Er ist ja schon seit längerer Zeit wieder voll da, und ist gut herangeführt worden. Deshalb fährt er auch als zweiter Torhüter mit nach Heidenheim." Heißt das dann auch, dass er bei einem kurzfristigen Ausfall von Raphael Wolf sofort ins kalte Wasser springen könnte? "Natürlich", versichert der Trainer, "sonst würde ich ihn gar nicht erst auf die Bank setzen."

Ein Einsatz noch in dieser Saison ist nicht augeschlossen

Gut möglich, dass Rensing in den ausstehenden fünf Partien der Zweitligasaison noch zum Einsatz kommt. Und da Wolf seinen auslaufenden Vertrag noch immer nicht verlängert hat, stehen die Chancen des Routiniers gar nicht schlecht, in der kommenden Saison wieder Fortunas Nummer eins zu sein. Für Thorsten Stuckmann, der während Rensings Verletzung als Ersatzkeeper einsprang, hat Funkel nur lobende Worte übrig. "Stucki war ein toller Vertreter", sagt er über den 37-Jährigen. "Er hat seine Sache super gemacht und wird ein fester Bestandteil unserer Mannschaft bleiben." Spielen werde der Routinier jedoch ab sofort wieder für die U23, die in der Regionalliga noch Abstiegssorgen hat. Funkel: "Die Jungs können Stucki jetzt sehr gut gebrauchen." So wie das Zweitliga-Team einen gesunden Michael Rensing.

(jol)
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