Düsseldorf Äthiopier Debele Tulu siegt beim Düsseldorf-Marathon

Düsseldorf · Der 26-Jährige stellt einen neuen Streckenrekord auf. Bester Deutscher wird der Frankfurter Marcin Blazinski.

So richtig zufrieden war der Äthiopier Dereje Debele Tulu nicht. Dabei hatte er gerade den Metro Group Marathon in Düsseldorf nach 2:07:48 Stunden gewonnen, seine persönliche Bestzeit um 1:20 Minuten verbessert und einen neuen Streckenrekord aufgestellt. "Ich wollte eigentlich unter 2:07:00 Stunden laufen", erklärte der 26-Jährige. Dann nämlich hätte er für den Sieg noch eine Zeitprämie von 15 000 Euro bekommen. So muss sich Tulu mit der Zeitprämie von 7500 Euro zufriedengeben. Doch mit der Siegprämie von 5000 Euro und den 5000 Euro für den neuen Streckenrekord ergibt sich für Debele doch noch ein schönes Sümmchen.

Eine neue persönliche Bestleistung stellte auch Marcin Blazinski auf. Der Mann von Eintracht Frankfurt benötigte 2:14:45 Stunden vom Start vor der Rheinterrasse für die 42,195 Kilometer bis zum Ziel auf dem unteren Rheinwerft in der Altstadt. Damit war er zwar bester Deutscher, aber ebenfalls unzufrieden. "Ich hatte auf eine Zeit von 2:12 Stunden gehofft", so Blazinski. Sein Ziel war es, die Norm für die Europameisterschaft 2014 von voraussichtlich 2:14:30 Stunden zu unterbieten. "Im Herbst nehme ich in Frankfurt oder Berlin einen neuen Anlauf", sagte der Frankfurter kämpferisch.

Bei den Frauen schrammte die Siegerin Melkam Gizaw (Äthiopien) mit 2:26:24 Stunden am Streckenrekord vorbei. Der bleibt also weiterhin im Besitz von Agnes Barsosio Jeruto (Kenia). Sie hatte die 42,195-km-Distanz im vergangenen Jahr in 2:25:47 Stunden absolviert. Die deutsche Hoffnung Veronica Pohl (TSV Bayer Leverkusen) hatte sich im Vorfeld optimistisch gezeigt und wollte unter 2:34 Stunden bleiben. Doch zur Halbzeit hatte sie bereits 1:21:04 Stunden gebraucht. Nach 23,5 Kilometern stieg Pohl dann aus dem Rennen aus.

Erstmals musste ein Läufer beim Marathon reanimiert werden. Nach dem Einsatz deines Defibrilators wurde der Patient wach ins Krankenhaus gebracht. "Das beweist, dass unser Rettungskonzept funktioniert", meinte Direktor Jan Winschermann.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort