WAGS auf der Tribüne Spielerfrauen bringen Glück

Danzig · Vor allem bei großen Turnieren genießen die Spielerfrauen erhöhte Aufmerksamkeit. Auch die deutschen "WAGS" spielen bei der EM eine besondere Rolle. Zum Viertelfinale reiste nun sogar die "Chefin" an.

EM 2012: Die deutschen Spielerfrauen
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Eine Shakira haben die deutschen "WAGS" nicht zu bieten, erst recht nicht eine Victoria Beckham. Doch auch ohne besonderen Prominentenstatus genießen die Frauen der DFB-Stars bei der EM in Polen und der Ukraine erhöhte Aufmerksamkeit. Seit Turnierbeginn sorgen deshalb nicht nur Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und Co. für Schlagzeilen, auch deren Partnerinnen Sarah Brandner und Lena Gercke zieren diverse bunte Blätter.

Und längst ist dies nicht mehr nur ein Thema für den Boulevard. Auch in seriösen Medien spielen die "Wives and Girlfriends" (WAGS) inzwischen eine Rolle. Auch da wird schon mal über die Bedeutung der Spielerfrau an sich berichtet - und vermeldet, dass am Freitag zum EM-Viertelfinale der deutschen Nationalelf gegen Griechenland Daniela Löw nach Danzig anreiste, um ihrem "Jogi" auf der Tribüne die Daumen zu drücken. Mit Erfolg, denn mit munterem Offensivfußball besiegte Deutschland Griechenland mit 4:2.

"Liebesdoping" nach dem Spiel

Beim Boulevard ist das Standard. Da wird die Ankunft von Frau Brandner, Freundin von Schweinsteiger, und von Claudia Lahm am Montag um exakt 12.49 Uhr begangen, als würde gerade die Kanzlerin in Polen eintreffen. "Sarah ist da! Und Frau Lahm kam zu zweit...", titelte etwa die Bild-Zeitung. Wichtig sind aber vor allem die Fotos dazu, die eine lachende Frau Brandner und eine hochschwangere Frau Lahm zeigten.

Gerne wird auch über "Liebesdoping" berichtet, wenn die Spielerfrauen nach den Partien bei ihren Liebsten übernachten dürfen. Auch bei dieser EM gibt es von Bundestrainer Joachim Löw grünes Licht, damit die "WAGS" wenigstens für einige Stunden Einzug im noblen Teamquartier "Dwor Oliwski" halten.

Am Dienstag gönnte Löw seinen Profis sogar erstmals einen freien Nachmittag und Abend im Kreise der Liebsten. Bis 23 Uhr hatten die Spieler Ausgang. Schweinsteiger etwa war mit seiner Sarah in der Danziger Altstadt unterwegs.

Zwar wies der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach dem ersten Gruppenspiel in Lemberg gegen Portugal ausdrücklich darauf hin, dass darum gebeten werde, die Spielerfrauen bei den Reisen nicht zu fotografieren. Doch einer Lena Gercke, Verlobte von Sami Khedira und ehemals Germanys Next Topmodel, schien das Blitzlichtgewitter eher zu gefallen. Auch Cathy Fischer, Freundin von Mats Hummels, gibt ein gutes Bild ab.

Einer Shakira werden die DFB-"WAGS" aber auch trotz des schönsten Lächelns nicht das Wasser reichen können: Als die Pop-Queen von der Tribüne in Danzig ihrem spanischen Helden Gerard Pique eine Kusshand zuwarf, klickten die Auslöser, als hätte Kapitän Iker Casillas soeben den EM-Pokal in die Höhe gestemmt.

Claudia Effenberg über die Schattenseiten

Doch offensichtlich hat auch das Leben als Spielerfrau, das Mehmet Scholl einst als "Traumberuf" bezeichnete, seine Schattenseiten - behauptet zumindest Claudia Effenberg. Und die Ehefrau von Stefan Effenberg war ehemals mit Thomas Strunz verheiratet, sie muss es eigentlich wissen.

"Als Spielerfrau ist man häufig allein, kann nichts richtig planen. Das Leben kann sehr unstet sein", sagte die 46-Jährige dem Magazin In. Eine Beziehung mit einem Profifußballer sei zudem "nichts für eifersüchtige Gemüter. Die Männer werden überall gefeiert wie Rockstars und von jungen Mädchen angehimmelt." Eine Spielerfrau müsse deshalb über ein gesundes Selbstvertrauen verfügen. Das haben die meisten auch.

(sid)
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