Bundesparteitag der Linken in Erfurt Hoffnung nach Tagen des Zorns
Erfurt · Die Linke hat bei ihrem Bundesparteitag viel und grundlegend debattiert. Wieviel der Frieden von Erfurt wert ist, muss sich erst noch zeigen. Doch Gründungsvater Gregor Gysi gab seiner Partei die Mahnung mit, dass sie die Zeichen der Zeit verstehen und richtig deuten sollte.
Geschafft. Janine Wissler hat es geschafft. Und vermutlich ist sie auch geschafft. Parteitage schlauchen, erst recht in Krisenzeiten. Es ist Samstag, 15.34 Uhr, in der Messe Erfurt. Die Vorsitzende der Partei Die Linke ist wiedergewählt. Wissler kann jetzt mit einem neuen Bundesvorstand die Mission Wiederaufbau beginnen. Es gibt viel zu tun nach Jahren zuverlässigen Streits in der Partei. Genosse X sei „Bartschist“, Genossin Y sei „Wissleristin“ und er selbst sei „ein Wagenknecht“, erzählt Sören Pellmann, selbst Kandidat für den Parteivorsitz, über Schubladen und Zersplitterung der Linken. Heidi Reichinnek, Wisslers Gegenkandidatin um den Frauenplatz an der Parteispitze, hatte noch gesagt: „Wir haben nicht das Recht aufzugeben.“