Einkaufen in Mönchengladbach Lidl eröffnet den Markt im neuen Schillerquartier

Mönchengladbach · Mit der Eröffnung des Discount-Marktes an der Steinmetzstraße nimmt die Umgestaltung des Viertels mit vielen neuen Wohnungen Gestalt an.

 Lidl-Immobilienleiter Alexander Dohrn zeigt Oberbürgermeister Felix Heinrichs die neue Filiale in Eicken.

Lidl-Immobilienleiter Alexander Dohrn zeigt Oberbürgermeister Felix Heinrichs die neue Filiale in Eicken.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Das hätten sich Tanja Bartel und Alexandra Nießen nicht träumen lassen, als sie am Morgen zum Einkaufen gingen. Als sie mit vollem Einkaufswagen an der Kasse standen, saß dort Oberbürgermeister Felix Heinrichs und zog ihre Waren über den Scanner. Das war schon ungewöhnlich, aber dann fiel den Damen noch etwas auf: „Er kann das nicht so flüssig wie die Frauen an der Kasse.“ Dennoch: Felix Heinrichs hatte Spaß, denn auf diese Weise konnte er mehr als tausend Euro einnehmen, die der Initiative Straßenkämpfer Rheydt zugute kommen – und das alles hatte einen guten Grund. Gespendet hat die Summe der Discounter Lidl. Denn mit der Eröffnung eines neuen Geschäftes an der Steinmetzstraße 71 hat das Unternehmen nun elf Filialen in Mönchengladbach

Pünktlich um sieben Uhr hatte das Geschäft erstmals geöffnet. „Da standen schon etwa 30 Kunden vor der Tür“, sagte Lidl-Immobilienleiter Alexander Dohrn. Bedeutsam ist die Eröffnung auch deshalb, weil der Discounter den Markt im Schiller-Quartier eröffnet hat. Investor CQ-haus baut entlang der Steinmetzstraße mit Architekt Burkhard SchrammenKostenpflichtiger Inhalt drei Gebäuderiegel gegenüber der Rückseite von Haus Westland. Es ist eines der größeren Wohnungsbauprojekte in der Stadt. Inzwischen hat CQ-Haus das gesamte Projekt aber an die Immobiliengesellschaft HIH Invest verkauft.

Lidl bietet auf einer Verkaufsfläche von 1325 Quadratmetern  4000 Artikel, 450 davon aus dem Bio-Bereich. Besonderen Wert wurde auf das Frischesortiment gelegt mit Obst und Gemüse, Backwaren, Frischfleisch und Molkereiprodukten. In der Tiefgarage unter dem Markt gibt es 56 Stellplätze und zwei Ladeplätze für Elektrofahrzeuge. Die Filiale an der Steinmetzstraße kommt ohne fossile Brennstoffe aus. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sowie eine gute Wärmedämmung sparen Energie ein. Hinzu kommt eine LED-Beleuchtung, die den Stromverbrauch um rund 42 000 Kilowattstunden verringert. Damit spart Lidl den Kohlenstoffdioxidausstoß um etwa 17 Tonnen pro Jahr im Vergleich zu herkömmlicher Beleuchtung. Fillialleiterin ist Jennifer Clemens. Sie ist auch für 22 Mitarbeiter zuständig. 

Mit dem neuen Markt ist an dieser Stelle auch städtebaulich ein weiterer Schritt getan worden. „Die Steinmetzstraße hat ja vor einigen Jahren durch die vierspurige Autostraße eine große Wunde in die Stadt gerissen“, sagte Heinrichs. Damals seien viele Wohnhäuser abgerissen worden. „Und jetzt entsteht endlich ein Lückenschluss. Die Stadt bekommt wieder ein Gesicht“, sagte Heinrichs. Es entstehe nun eine Kombination aus Wohnen, Arbeiten und Einzelhandel, die für das ganze Viertel „einfach gut“ sei. Dass die großen Märkte nicht mehr nur noch auf die großen Flächen Flachbauten setzten, sondern dass sie die Herausforderung annähmen, wieder in die Städte zurückzukommen, sei ebenfalls eine gute Entwicklung.

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