Streit um Muezzinruf in NRW Klare Haltung, klare Regeln

Meinung · In Köln können Moscheegemeinden auf Antrag hin zum Freitagsgebet rufen – doch der auf zwei Jahre befristete Testlauf ist keine Lösung. Warum der Muezzinruf Wahlkampfthema sein sollte und die CDU bei dem Thema irritiert.

 Die Kölner Ditib Moschee will zum Freitagsgebet rufen.

Die Kölner Ditib Moschee will zum Freitagsgebet rufen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Ein Modellprojekt enthält fast immer eine Win-Win-Garantie: Läuft es gut, können sich Initiatoren den Erfolg auf die Fahnen schreiben, das Projekt verlängern oder es ohne jede Begrenzung weiterlaufen lassen. Läuft es weniger gut oder gar katastrophal, können alle Beteiligten immer noch kopfwahrend behaupten, es sei nur ein Projekt gewesen – und den Versuch allemal wert. Für diese Herangehensweise hatte man sich in Nordrhein-Westfalen auch bei der Frage entschieden, ob man den Muezzinruf hierzulande erlauben sollte. Eine Taktik mit Tücken, wie der im Herbst 2021 gestartete Versuch in Köln zeigt.