Volleyball Frauen-Team der Hildener AT mischt an Oberliga-Spitze mit

Hilden · Am Sonntag treten die Hildenerinnen zum Gipfeltreffen beim Tabellenführer TSV Bayer Dormagen an. Ganz entspannt – der Trainer macht es vor.

 Trainer Rainer Knietzsch freut sich über den guten Teamgeist.

Trainer Rainer Knietzsch freut sich über den guten Teamgeist.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Saison 2020/21 war für die Volleyballerinnen der Hildener AT zum Vergessen. „Nach drei Spielen war Schicht“, stellt Rainer Knietzsch kurz und knapp fest. Entsprechend groß waren seine Bedenken, als es im Sommer wieder mit dem Training los ging. „Ich war unsicher, wo wir nach der langen Pause stehen und habe mich auch generell gefragt: Was wird passieren in der Oberliga mit den ganzen Teams um uns herum, wie sieht es mit der Jugend aus? Es war schon spannend“, gesteht der HAT-Coach, der zugleich Abteilungsleiter ist.

Und dann kam der Tag, an dem das Hildener Frauen-Team das Training wieder aufnahm. „Normalerweise umarmen wir uns, aber alle waren etwas verhalten, alle haben sich jedoch gefreut“, berichtet Knietzsch. Das Umarmen bleibt weiterhin außen vor „und alles ist noch immer nicht richtig gut“, erzählt der Trainer, der jedoch nach der Rückkehr in die Halle überrascht feststellte: „Die Mädels haben trainiert, als hätten sie keine Pause gehabt. Wenn ich früher mal drei Wochen nicht trainiert habe, hatte ich das Gefühl, ich fange wieder bei null an. Konditionell hinkten sie hinterher, aber das war kein Akt, nach drei Wochen waren alle wieder auf einem guten Stand.“

Personell gab es nur wenig Veränderungen. Mittelblockerin Sarah Spohr wechselte zum Regionalligisten SG Langenfeld, dazu verabschiedete sich Sabine Klein. Ksenija Kraus hörte verletzungsbedingt auf, Sarah Glatzel genießt jetzt Mutterfreuden. Dafür kehrte Jeanette Bacher, die aus beruflichen Gründen für zwei Jahre zur SFG Olpe wechselte, wieder zur HAT zurück.

Vor der Saison setzten sich die Hildenerinnen den Klassenerhalt als Ziel – und stehen nun kurz vor dem Ende der Hinrunde auf dem zweiten Platz. „Wir wollten nicht unten reinrutschen, an Aufstieg hat niemand gedacht“, betont Knietzsch und konstatiert: „Unser Minimalziel ist definitiv erreicht – da müsste wirklich noch viel anbrennen. Den Rest der Saison lassen wir auf uns zukommen.“

Auch in den nächsten Begegnungen will der Trainer munter durchwechseln und allen Spielerinnen Einsatzzeiten geben. „Alle haben gemerkt, dass es wichtigere Dinge gibt als die Tabellensituation. Auch der Austausch zu den Gegnern ist offener und freundlicher, zumindestens erlebe ich das so“, erzählt er und geht das Gipfeltreffen am Sonntag (17 Uhr) beim TSV Bayer Dormagen ganz gelassen an. Viel wichtiger ist ihm, dass es momentan „richtig Spaß macht“. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt sein neuer Co-Trainer Gernot Fürst. „Wir sind ein richtig gutes Team“, lobt Knietzsch den früheren Leiter der Inline-Skaterhockey-Abteilung der HAT.

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