Der neue Bundestag Die CDU verlor auch Merkels Wahlkreis

Berlin · Die Wahl hat nicht nur die Kräfteverhältnisse im Bundestag verschoben, auch bei der besseren Verankerung an der Basis hat die SPD die CDU abgelöst. Bei der Zahl der direkt gewählten Abgeordneten freuten sich aber auch die Grünen und die AfD über starke Zuwächse.

 Drei Tage vor der Wahl warb Angela Merkel in Greifswald für Georg Günther als Nachfolger in ihrem Wahlkreis - vergebens.

Drei Tage vor der Wahl warb Angela Merkel in Greifswald für Georg Günther als Nachfolger in ihrem Wahlkreis - vergebens.

Foto: dpa/Stefan Sauer

Wie krachend die Niederlage der Union bei den Bundestagswahlen ausgefallen ist, lässt sich sowohl an den deutlich veränderten Mandatszahlen als auch an den künftigen Gesichtern erkennen. Repräsentant des Verfassungsorgans Bundestag wird nach Annemarie Renger (1972) und Wolfgang Thierse (1998) zum dritten Mal in der Geschichte der Republik ein Mitglied der SPD-Fraktion. Der amtierende Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble von der CDU schaffte zwar in Offenburg seine 14. Wahl in den Bundestag und darf damit als mit Abstand dienstältester Abgeordneter den neuen Bundestag im Oktober eröffnen. Doch die stärkste Fraktion ist die SPD, die damit auch seine Nachfolge bestimmt.