Ensemblia-Festival: Auftakt in Mönchengladbach Klanginstallationen in Wickrath

Wikrath · Im Rahmen des Ensemblia-Festivals boten vier Studierende ein Klangkonzert auf dem Wickrather Marktplatz. Zu hören waren dabei Geräusche aus dem Stadtteil.

  
  
  
 Joseph Baader, Nathalie Brum, Elisa Metz, Vincent Stange (v..) bei Ensemblia auf dem Wickrather Marktplatz.

Joseph Baader, Nathalie Brum, Elisa Metz, Vincent Stange (v..) bei Ensemblia auf dem Wickrather Marktplatz.

Foto: bauch, jana (jaba)

Wie klingt eigentlich Wickrath? Mit einer Soundinstallation „Klangplatz“ haben die vier Studierenden Joseph Baader, Nathalie Brum, Elisa Metz und Vincent Stange von der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf am Donnerstagvormittag eine „akustische Ortsanalyse“ von Wickrath vorgenommen. Das Event war der öffentliche Auftakt des alle zwei Jahre stattfindenden Festivals Ensemblia, das in diesem Jahr Wickrath als Schwerpunkt-Schauplatz für seine Konzerte gewählt hat.

Die Klanginstallation der Studenten mischte abstrakte und dokumentarische Klangaufnahmen aus Wickrath, die Bürger zuvor einschicken konnten. Einige Wickrather waren dem Aufruf gefolgt und hatten sich rege beteiligt – so waren beispielsweise das mittägliche Angelusläuten, aber auch Geräusche aus dem Schlosspark, vom Wickrather Markt, dem Bahnhof und Gesprächsaufnahmen zu hören.

Die Bewohner brachten sich auch mit musikalischen Beiträgen ein. So steuerte Norbert Degen, Vorstandsmitglied des Heimatvereins, den Refrain des Liedes „Om Weckrother Maat“ bei, das er vor Jahren für die plattdeutschen Abende geschrieben hatte. Barbara Fitzek präsentierte Klavieraufnahmen von Bach und Chopin, während die Musikschule Notabene „Die kleine Achterbahn“ einreichte.

Als Partner des Festivals organisierten die „Neuen Auftraggeber“ dieses Projekt. „Zum Konzept des Festivals hat es immer schon gehört, auf das Publikum zuzugehen“, sagte  Kathrin Jentjens, Mediatorin der Neuen Auftraggeber. Am Ende sei es die Idee der Studierenden gewesen, ihr Kunstwerk in den Markttag einzubinden.

Obwohl die Studierenden eigene Aufnahmen in die Installation einbezogen, stellten sie die Einsendungen der Bürger in den Mittelpunkt. „Als Menschen reagieren wir vor allem auf visuelle Reize“, sagte Nathalie Brum, „Indem wir den Alltag akustisch untermalen, hoffen wir, dass die Leute hier ihre Umgebung neu wahrnehmen und frische Perspektiven auf ihren Ort gewinnen.“

Den Studierenden war vor allem eines wichtig: „Die Aufnahmen stammen aus ganz Wickrath, aber wir wollten die Klänge auf den Marktplatz holen und hier vereinen, wo sich die Menschen treffen und ganz Wickrath zusammenkommt“, sagte Joseph Baader.

Die weiteren Veranstaltungen und das gesamte Programm unter
www.moenchengladbach.de/de/ensemblia

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