Wirtschaft in Mönchengladbach Start-ups lernen das Gladbacher Gründer-Ökosystem kennen

Mönchengladbach · Drei junge Unternehmen haben das „Startup.Starterkit.MG“ gewonnen. Das heißt: Sie konnten in eine der mietkostenfreien Gründer-WGs in der Rheydter Innenstadt einziehen, nämlich in den „Zwischenraum“ in der Hauptpassage.

 Yusuf Ismail und Elvira Sakiri haben die erste der neuen Gründer-WGs in Rheydt bezogen.

Yusuf Ismail und Elvira Sakiri haben die erste der neuen Gründer-WGs in Rheydt bezogen.

Foto: WFMG/Engelkes Fotowelt

Die Stipendiaten sind SwarmTech Industries (Yusuf Ismail, ein südafrikanischer Studierender der Hochschule Rhein-Waal), Teils_mit_X aus Kopenhagen (die Mönchengladbacherin Kristina Mituzaite und der Bulgare Viktor Yotov) sowie El Visar aus Essen (Elvira Sakiri, eine gebürtige Serbin). Ihre Geschäftsideen reichen von Drohnen-Schwärmen über eine „Online-Bibliothek der ungenutzten Dinge“ bis hin zu einer intelligenten Handtasche.

Der Digitalisierungs- und Gründerverein nextMG, der seinerzeit die Idee zu den Gründer-WGs entwickelt hatte, zählt mit der städtischen  Wirtschaftsförderung (WFMG) und Entwicklungsgesellschaft (EWMG) zu den Initiatoren. Die EWMG stellt die Wohnungen bereit, die WFMG übernimmt neben der Gesamtkoordination sowie Themen rund um Kommunikation, Matching, Events und Netzwerkarbeit auch die Anmietung der Arbeitsplätze. „Wir haben einen separaten Raum eigens für die Startups eingerichtet und freuen uns, ihnen für die Dauer eines Jahres eine zweite Heimat neben den Wohnungen bieten zu können“, sagt Uli Wateler, Geschäftsführer des Betreibers matchingGenerations. Der Einzug erfolgte zum 1. Mai.

Der Gladbacher Hockey- und Tennis-Club stellte für die Start-ups gratis Jahres-Mitgliedschaften bereit, um den Kontakt zu neuen Bekanntschaften und Freizeitangeboten zu stiften und einen Anreiz zu bieten,  über das geförderte Jahr hinaus in der Stadt zu bleiben. Ein für die Stipendiaten geschaffenes Leistungsangebot „S-Starthilfe“ der Stadtsparkasse beinhaltet neben einem kostenfreien Girokonto mit Business-Kreditkarte auch die Möglichkeit zur Nutzung von Banking-Software und Businessplan-Checkups. Die  Stadtbibliothek trug Bibliotheksausweise bei, die unter anderem Zugang zu digitalen, internationalen Zeitungen, Online-Deutschkursen, Streaming und  Popup-Bibliothek bieten. Der Ausweis ist nur für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre und – als Teil der Unterstützung – nun für die Start-ups kostenlos. Das Start-up Teils_mit_X hat bereits Interesse an einem Austausch und einer Zusammenarbeit mit der Bibliothek signalisiert. Die NEW AG stellt 120 Freiminuten pro Person für die Mobilitätsplattform Wheesy zur Verfügung. Prof. Timo Schwarzwälder für die Hochschule Niederrhein sowie Reiner Mantsch und Steffen Gerlach vom Startup EEDEN, die 2019 das erste „Starterkit“ gewonnen hatten, fungieren für ihre Nachfolger als „Alumni“.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort